Eternal Oath - Wither

Review

Mit „Wither“ legen ETERNAL OATH nach zwei vollwertigen Alben und einer MCD ihren vierten Output vor. Darauf befindet sich ansprechender Melodic Metal, der neben seiner modernen Ausrichtung seine Death Metal Wurzeln nicht verleugnet. Bei der Darbietung ihrer Songs gehen die Schweden mit einem ausgeprägten Gespür für Melodie und catchy Songs zu Werke. Neben den vorherrschenden Growls, die oftmals wie der kleine Bruder zu DISBELIEFs Jagger wirken, überzeugen vor allem die clean gesungenen Passagen, die der Scheibe eine gehörige Brise frischen Wind verleihen und ihr einen modernen Stempel aufdrücken. Dieser wird noch durch das omnipräsente Keyboard verstärkt, das mit dezenten elektronischen Einflüssen und songdienlich angelegten Akzenten eine stimmige Atmosphäre erzeugt, und sicher nicht zu unrecht Vergleiche zu aktuellen PARADISE LOST oder DARK TRANQUILLITY nahe legt.
Leider vermeidet man größere Abwechslung konsequent und verfährt bei allen Songs nach demselben Konzept. Die musikalische Umsetzung stimmt zwar, da man mit den gegebenen Zutaten durchaus gekonnt jongliert, doch stellt sich selbst bei wiederholtem Anhören keine Langzeitwirkung ein. Alle zwölf Songs bewegen sich mehr oder minder im Midtempo und bieten so auf die Dauer nichts neues. Wirkliche Höhepunkte finden sich keine, denn mit Ausnahme des starken „A Face In The Crowd“ lässt sich kein Hit ausmachen, der aus der Tracklist herausstechen würde. Man hört zwar häufig eingängige Fragmente heraus, die jedoch so beiläufig eingesetzt werden, dass es schon schade um ihr Potenzial ist, das den Song zu etwas großem hätte machen können. So wirkt die Platte zwar auf keinen Fall schlecht, aber eben auch nicht mehr als gefällig.