Final Faith - Chaos Injected

Review

KURZ NOTIERT

Im Opener von Chaos Injected spielen FINAL FAITH mit dem Main-Theme des Katz-und-Maus-Spiel aus dem erfolgreichen Kinofilm Catch Me If You Can. Selbst wenn dies sicher unbeabsichtigt geschah, so darf es doch als Motto für FINAL FAITH und deren Platte genommen werden. Es fällt nämlich tatsächlich verdammt schwer, die Songs zu greifen. Wenn auch ansprechend arrangiert so glitschen sie doch durch die willigen Finger und es setzt sich so verdammt wenig nachhaltig fest. Der Sänger beißt sich zwar gut fest und geifert sich durch die knapp 45 Minuten der Platte, die klanglich übrigens tadellos ist und ordentlich Alarm macht. Sobald melodischer Klargesang hinzu stößt, wird es atmosphärisch schon schwierig bis anstrengend.

Handwerklich gibt es jedenfalls nichts zu meckern, FINAL FAITH schmieren sich den Schwedentod zum Frühstück aufs Brot und wissen, wie der Melodic-Death-Elch läuft, es wird ständig die Tonleiter rauf und wieder runter gejuckelt. Aber bei aller Liebe zu AT THE GATES und DARK TRANQUILLITY – FINAL FAITH sollten dringend versuchen sich, gerne mit der Ur-Suppe als Basis, ihr eigenes Süppchen zu kochen. Die Anlagen sind da, aber das vorliegende Chaos Injected verbeugt sich zu sehr vor den alten Helden. Dabei zeigt Chains mit Joachim Baschin von UNDERTOW, dass es auch durchaus anders und abseits vom Standard funktionieren kann, trotz und wahrscheinlich gerade wegen dem ungewöhnlichen Klargesang, der in Kombi mit dem bitterbösen Groove-Riff gut funktioniert. Leider funkeln aber manche der kniffeligen Soli nicht ganz so doll, denn vieles kommt eben auch stark bekannt vor. Das macht die Leistung von FINAL FAITH eigentlich nicht wirklich schlechter, aber deutlich weniger interessant. Trotzdem kann man mit Chaos Injected eine gute Zeit haben und im Prinzip können FINAL FAITH mit den vor kurzem von mir rezensierten FAITHFUL DARKNESS verglichen werden. Wer die mochte und gut gemachten, aber wenig innovativen Melodic Death Metal mag, der darf bedenkenlos zugreifen!

Hört mal hier auf Bandcamp rein und lasst ein paar Euro da!

15.01.2015

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