Goreaphobia - Mortal Repulsion
Johannes.Schmuck 
Holla die Todesfee – kaum wartet man 21 (in Worten: einundzwanzig!) Jahre, schon bringen auch ein paar der ältesten Haudegen des Death Metal ihr Debütwerk heraus! Nach etlichen Demos, EPs und Split-Veröffentlichungen in ihrer Frühzeit und längerer Pause dazwischen schaffen es GOREAPHOBIA nun endlich, ein vollwertiges Album zu schreiben. Die obligatorische Frage muss da natürlich lauten: Hat sich das Warten überhaupt gelohnt? Die zwar nicht ganz so obligatorische, aber in diesem Fall wahre Antwort: definitiv! Denn GOREAPHOBIA haben die letzten fünfzehn Jahre komplett ausgeblendet und holen das nach, was sie vor dieser Zeit schon hätten tun sollen.
Sehr wohltuend ist erst einmal das Cover, das mich so ein klein wenig an DEATHs “Leprosy“ erinnert. Dann fällt auch auf, dass das Tempo in gemütlichem Mid-Tempo mit nur mäßigen Schwankungen gehalten wurde und das Riffing noch sehr stark in den 80ern und frühen 90ern verwurzelt ist. Wenn man aber genau hinhört, erkennt man die ein- oder andere schräge Note, Elemente aus anderen Stilen – Atmosphäre im Todesmetall etwa? Man hören nur das geniale “Despised And Ruined“ in sehr gemächlichem Tempo, hintergründigen Leads, Feedbackteppichen im monoton-düsteren Riffgewand; oder den schieren Endlostrack “The Inevitable Punishment“, das mit zweistimmige Growls/Shouts und dem Wiederaufflackern nach viereinhalb Minuten die gespenstische Stimmung auf den Höhepunkt treibt!
Eben dieses Augenmerk auf ein homogenes Albumgefüge mit Atmosphäre und Aggression unterscheidet GOREAPHOBIA von puren Prügelkapellen, denn auch wenn die nötige Härte hier nie fehlt, wird sie nie um ihrer selbst willen eingesetzt. Allzu progressiv sind die alten Herren aber (zum Glück) nicht, so dass das Album auch wirklich Death Metal bleibt. Ok, mit einigen Thrash- oder Black-Anleihen vielleicht – hier kommt eben zusammen, was zusammen gehört! „Mortal Repulsion“ bleibt hoffentlich nicht das einzige Album der Amerikaner!
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