Greylevel - Opus One

Review

GREYLEVEL ist eine Band aus Kanada, die mit „Opus One“ ihre erste Scheibe auf den Markt schmeißt. War ich von Progrock Records bisher nur hochwertige, sehr jazzige Ware gewohnt, hat mich jene Platte mit ihren minimalistischen Songstrukturen und der saftlosen Abmischung erst etwas irritiert. Doch nach mehreren Durchläufen stellte sich heraus: „Opus One“ ist viel zu langweilig, um überhaupt Prog zu sein.

Nein, jetzt denken wir mal nicht an stundenlange Free-Jazz-Improvisationen die nach einer halben Stunde in den Ohren weh tun. Wäre „Opus One“ auf einem derartigen Standart, wäre ich wirklich froh gewesen. Stattdessen gibt es absolut minimalistische Akkordarbeit, die oft nur von einer Akustikklampfe getragen wird, während ab und zu eine Gesangstimme drüber gelegt oder ein elektronisches Tasteninstrument im Hintergrund eingespielt wird. Dabei ist die Klampfe nicht mal gut abgemischt. Homerecordler werden das Problem schnell erkennen: Viele Frequenzen werden durch die laschen Songstrukturen gar nicht abgedeckt, und die Songs wirken einfach nur noch unfertig und arglos plätschernd. Da ist man froh, wenn ein tiefer Hammondorgelteppich mal den Liedern ein Fundament geben kann, oder das Schlagzeug zur Abwechslung wirklich einen Groove vorgibt. Tut es aber selten. Viel zu oft wird ein Akkord einfach nur viel zu lang und viel zu seicht ausgehalten. Dass ein Lied mal 6 und ein anderes 16 Minuten lang ist, fällt da nur am Rande auf. Wiedererkennungswert hat keines von ihnen, und so richtig abgrenzen kann man sie auch nicht.

Dementsprechend weiß ich auch gar nicht in welches Genre man die Truppe stecken könnte. Geschweige denn in welchem CD-Regal sich „Opus One“ aufgehoben fühlen könnte. Die Platte ist zwar ab und zu ganz nett, meistens aber ziemlich überflüssig und lieblos, ganz davon abgesehen dass die Abmischung von jedem x-beliebigen Homerecordingversuch geschlagen werden könnte. Nene, dann lieber endlos lange Free-Jazz-Platten.

16.03.2007

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