Grisâtre - L'Ideé De Dieu

Depressive Black Metal als Subgenre mit dem Vorwurf der Langweiligkeit zu konfrontieren ist aus der Sicht des Musikkritikers alles andere als hinreichend. Es gilt vielmehr, zwischen bewusst eingesetztem Stilmittel Monotonie und dem schlichten Unvermögen, zweckdienliche Arrangements zu schreiben, zu unterscheiden. URFAUST sind, genau wie frühe BURZUM, eintönig bis zum umfallen. Das bedeutet jedoch lange nicht, dass die Musik ihre Wirkung verfehlen würde.

Bei der Auseinandersetzung mit GRISÂTREs erstem Album, „L’ideé De Dieu“, fällt es jedoch reichlich schwer, nicht stumpf den „Langweilig!“-Stempel auszupacken und das Machwerk fürderhin im Regal verschwinden zu lassen. Eine knappe Stunde lang setzt uns der Mann namens Rokkr, durch dessen Kreation wir uns quälen, unheimlich unpointiertem Songwriting aus, indem alle Klischees des Genres ausgewalzt werden bis ins Letzte. Atmosphäre unterscheidet dabei gute Bands von belanglosen, und die kommt auf „L’ideé De Dieu“ nur sporadisch auf. Besser eignet sich die Platte zum unkonzentrierten Nebenbeihören. Wahrlich kein Kompliment angesichts der Intention der Musik.

Zwischen den total uninspirierten BM-Stücken stehen (selbstverständlich) ähnlich nichtssagende Ambient-Stücke in der Spielfolge und leisten keinen weiteren Beitrag zur Ambition der Platte. GRISÂTRE sind stinklangweilig und ihr Debütalbum ist ein Fließbandwerk ohne Höhepunkte, dass sich eigentlich niemand anschaffen muss. Daran ändern auch die ab und zu ganz passablen Melodien nichts, die man letztendlich doch schon abertausend mal besser gehört hat. Langweilig!

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