Guerrilla - Kickstart Revolution

Review

GUERILLA aus Köln gehören nicht gerade zu den fleißigsten Truppen, zumindest im Zusammenhang mit Veröffentlichungen. „Kickstart Revolution“ ist die erste Veröffentlichung seit fünf Jahren. Fraglich, warum die Kölner so lange auf sich haben warten lassen.

Erfreulich ist an dieser Wartezeit jedoch, dass es sich gelohnt hat, dieses Produkt reifen zu lassen. Zwar bieten GUERRILLA auf „Kickstart Revolution“ keine wirklichen Horizonterweiterungen oder Aha-Effekte, allerdings bestechen die fünf Mannen mit purem Thrash Metal made in Kölle. Bereits der Opener „Into The Mire“ (mit cooler Bud Spencer-Einleitung) weist die Marschrichtung von GUERRILLA im Jahre 2010 auf. Irgendwo zwischen den Thrash-Klassikern wie EXODUS, LÄÄZ ROCKIT und FORBIDDEN, binden die Jungs neuere Elemente, erinnernd an THE HAUNTED, ABANDONED oder selbst SEPULTURA in ihre Musik ein, die teilweise sogar skandinavisch klingt. Dies ändert sich auch bei Nummern wie „Plagueraiser“, „Maniac Melodies“, „United In Demise“ (garantiert live ein Knaller) oder „Candour To Live“ nicht großartig.

Interessant ist jedenfalls auch noch die Mischung zwischen brachialen Ausbrüchen und melodischen Arrangements. Dieser Zustand führt u.a. dazu, dass sich die Tracks auch nach mehrmaligem hören noch immer interessant gestalten. Auch wenn das Geröchel, Geschreie und Gebrülle von Sänger Sven Bodsch auf Dauer ganz schön an die Substanz gehen kann. Apropos Gesang, beim Stück „Cenadium Dawn“ scheinen sich die Jungs Unterstützung von MOTORJESUS-Sänger Christoph Birx geholt zu haben.

Die Produktion haben die Jungs in gute Hände gelegt, denn der Sound fetzt recht mächtig. Die Stücke wurden gut in Szene gesetzt, vor allem wurde auf die Gitarrensoli Augenmerk gelegt, da diese teilweise soundtechnisch stärker hervortreten.

GUERRILLA sind zurück, soviel ist sicher. Thrash-Metal-Fans aufgepasst, denn die Kölner werden jedem, der es gerne will, mit voller Wucht in den Allerwertesten treten. Schön ist auch zu hören, dass sich die Mannen ihren Humor bewahrt haben, was so einige kleine Einspieler (Reiner Calmund lässt grüßen) eindeutig beweisen. „Kickstart Revolution“ ist zwar keine heilige Handgranate, aber ein flotter Torpedo, der auch gerne mal Richtung Düsseldorf geschickt werden kann. Ach ja, das Album steht momentan noch zum kostenlosen Download auf der Homepage der Band bereit. Bitte zugreifen!

24.01.2010

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