Gus G. - Brand New Revolution

Review

Man kann GUS G. wirklich nicht vorwerfen, ein untätiger Mensch zu sein. Neben seinen bekannten Spielwiesen bei uns OZZY und FIREWIND kredenzt uns der umtriebige Grieche mit “Brand New Revolution” heuer sogar sein zweites Soloalbum. Dass sich Gus nicht lumpen lassen und einige illustre Gäste mit auf das Album nehmen würde, war klar und so geben sich u.a. Mats Levén (CANDLEMASS), Jeff Scott Soto (ex-AXEL RUDI PELL) und Elize Ryd (AMARANTHE) die Klinke in die Hand.

Die meisten Soloalben von Gitarristen sind primär auf das Können des Protagonisten ausgelegt und können selten über die volle Distanz überzeugen. GUS G. hat auf “Brand New Revolution” einen anderen Ansatz gewählt und die Songs seines Albums in den Vordergrund gestellt. Abgesehen vom Opener “The Quest”, bei dem Gus sein Können so richtig auslebt, profitieren von dem songdienlichen Songwriting natürlich auch die beteiligten Gäste, allen voran die Herren Levén und Soto. Doch auch die gute Leistung aller Akteure kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass “Brand New Revolution” ein langweiliges Album ohne Höhepunkte geworden ist. Musikalisch bekommt man hier modernen, alternativen Metal geboten, der nicht selten viel zu weichgespült und radioorientiert aus den Boxen kommt. Songs wie “What Lies Below” und “Behind Those Eyes”, die zu allem Unglück auch noch direkt aufeinander folgen, haben keinerlei nennenswerte Spannungsbögen und wirken fad.

Sicherlich gibt es hier und da einzelne coole Riffs oder Gesangslinien zu hören (u.a. in “Come Hell Or High Water”), aber diese täuschen auch nicht darüber hinweg, dass sich das Songwriting nicht von dem auf den unzähligen anderen monatlichen Veröffentlichungen abheben kann. Im Prinzip ist “Brand New Revolution” ein guter Beweis dafür, dass auch gestandene Musiker nicht immer ins Schwarze treffen können. GUS G. scheint hier schlecht beraten worden zu sein, mit seinem zweiten Soloalbum so sehr auf aktuelle Strömungen und den amerikanischen Markt zu schielen. So zumindest ist mein Eindruck von “Brand New Revolution”. Selbst wenn ich mit der Annahme falsch liege, bleibt von dem Album zu wenig hängen und die Motivation die Scheibe noch einmal in den Player zu legen, dürfte für manchen Hörer eher gering sein. Hinzu kommt, dass die Platte somit irgendwie zwischen den Stühlen sitzt. Für Fans seiner Gitarrenkunst wird auf dem Album zu wenig geshreddert, für Freunde von moderner Rockmusik ist “Brand New Revolution” nicht zwingend genug.

Kurzum, GUS G. geht mit seinem zweiten Soloalbum „Brand New Revolution“ viel zu sehr auf Nummer sicher, verleiht seinen Kompositionen keine wirklichen Höhepunkte und die versprochene Revolution bleibt enttäuschenderweise aus. Da habe ich sehr viel mehr erwartet.

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21.08.2015

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