Harm - Demonic Alliance

Review

HARM, der Name kommt mir doch irgendwie bekannt vor. Ach ja, das ist die norwegische Formation, die im Jahre 2007 als Support-Act für ROTTING CHRIST und MALEVOLENT CREATION gebucht wurde. Damals war auch ich bei einem der Konzerte anwesend, ganz dunkel erinnere ich mich noch an HARM. Die Band spielte heftigen, schnellen Thrash Metal mit Death Metal-Anleihen, viel mehr weiß ich von ihrem Auftritt allerdings nicht mehr, es ist ja schließlich schon ein paar Jahre her.

Beim Hören ihrer aktuellen Scheibe „Demonic Alliance“ bestätigt sich mein Eindruck von damals, dass sie sich nur schwer in ein Genre einordnen lassen. Auch wenn sie ihre Musik selbst als Thrash Metal bezeichnen, so gibt es doch zahlreiche Death Metal-Einflüsse zu vernehmen. Neben den für Thrash ungewöhnlich derben und gutturalen Sangeskünsten, sind es vor allem die häufig eingestreuten Blastbeat-Parts, die „Demonic Alliance“ so „anders“ erscheinen lassen. Anders heißt aber nicht gleich schlecht, man braucht eben nur ein bisschen Zeit, um sich an diesen außergewöhnlichen Cocktail zu gewöhnen.

Spätestens nach dem zweiten Durchlauf der Platte finde ich mehr und mehr Gefallen an dieser Mixtur. Vor allem die Tatsache, dass HARM äußerst rasant zuwerke gehen, imponiert mir. Nur ganz selten geht das Trio mal vom Gaspedal, um dem Hörer eine kurze Verschnaufpause zu gönnen, bevor es wieder in irrwitzigem Tempo weitergeht. Auch technisch sind die Jungs absolut fit, da jagt ein geiles Gitarrensolo das andere. Schade ist allerdings, dass die meisten Songs etwas wild und unstrukturiert wirken und somit auch nicht ganz so eingängig sind. Richtige Überhits fehlen leider trotz des insgesamt hohen spielerischen Niveaus.

Dennoch ist „Demonic Alliance“ ein überdurchschnittlich gutes Album geworden, das ich jedem ans Herz legen kann, der auf intensiven Thrash steht und auch Death Metal gegenüber nicht ganz abgeneigt ist. Wenn die Band in Zukunft nicht wieder so viel Zeit zwischen ihren Veröffentlichungen verstreichen lässt (ihr Debut „Devil“ stammt aus dem Jahre 2006), bin ich mir sicher, dass sie sich in der Death/Thrash-Szene langfristig etablieren kann.

23.05.2011

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1 Kommentar zu Harm - Demonic Alliance

  1. Hans-Hubert sagt:

    Mich stört neben dem klischeehaften Gepose und dem ganzen stereotypen Kram (welch ein beschissenes Artwork, hahaha), dass die Band teilweise ganz schön untight daher rumpelt.

    4/10