Inevitable End - The Severed Inception

Review

„How the hell did this get onto Relapse? That used to be a sign of quality.“ – diesen Kommentar zu „The Severed Inception“ habe ich vor kurzem in einem Forum aufgeschnappt, und um ehrlich zu sein, genau das habe ich mir auch gedacht, als ich die Platte gehört hatte.

Seit 2003 sind die Schweden INEVITABLE END unterwegs, haben zwischendurch ihren Namen und etliche Musiker ausgetauscht, und sind nach ihren Anfängen im Thrash Metal nun beim Death Metal moderner Spielart angelangt. Den zocken sie mit einer Gewalt und Energie, die durchaus beeindruckend ist.
Auf „The Severed Inception“ vereinen sie das mit der Brutalität des Grindcore und lassen immer wieder ihre Thrash-Wurzeln aufblitzen. Vordergründigstes Merkmal ist allerdings der hohe technische Anspruch. In Hochgeschwindigkeit und unter Doublebass-Trommelfeuer prügeln sie sich durch das halbstündige Debütalbum. Keine Gefangenen, nur kurze, groovige Midtempo-Pausen zum Magazine auswechseln.

Besonders schwedisch klingt das, was sie da fabrizieren jedoch nicht, man schielt eher in Richtung USA, wo Bands wie HATE ETERNAL oder ORIGIN zuhause sind. Wer sich deren Musik eventuell weniger vertrackt gewünscht hat, der könnte mit INEVITABLE END warm werden.
Aber warum nun das Gemecker gleich zu Beginn? Nun, die Schweden begehen zwar ein fürstliches Metal-Blutbad, aber unterm Strich fehlt hinter den neun Songs, die so abrupt aufhören, wie sie angefangen haben, eine klare eigene Note. Riffsalven werden verbraten und der Schießbudenkapitän macht mit seinem Getrümmer sogar dem Mann am Mikro den Platz streitig, aber mit dem Hörerlebnis ist es halt in etwa so, als würde man von einem Bus überrollt und soll sich dann auch noch ans Kennzeichen erinnern. Oder an die Seriennummer vom Fahrgestell.

Wer mal eine halbstündige Gewaltexplosion im Ohr braucht, wird an diesem leicht thrashigen Hochgeschwindigkeitsgeschoß sicherlich Freude finden, ich bezweifle jedoch, dass man die Platte danach nochmal aus dem Regal kramt, dafür fehlen einfach diese speziellen Momente, die sich nachhaltig ins Gehirn einbrennen. Es ist demnach auch wohl keine Frage von Qualität, sondern eher Originalität, und die ist auf „The Severed Inception“ nicht zu hören.

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22.03.2009

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