Inzest - The Sickest Of Society

Review

Da macht das Peterle das erste Türchen seines Adventkalenders auf.
Oh, toll… ’n Stück Schoki! Bääh, das ist aber weder Lindt noch Hussel, nicht mal Trumpf.
Und so schmeckt es auch.

Würg… fad und muffig. Schmeckt DAS langweilig. Bah, den Kalender kann sich Tante Frieda nächstes Jahr aber in ihren Allerwertesten schieben.

Mal sehen, was hinterm zweiten Türchen ist… Scheiße, wieder so’n Stück Muffschoki!
Das Peterle will mal ein bisschen Abwechslung! Aber nicht mal hinter dem dritten Türchen findet sich ’n Nougatherz oder ’n Riegel Marzipan… und als das Peterle hofft, dass am 4. zu Barbara was Besonderes drin ist… hustet ihm der Kalender wieder eins.

Muffschoki ist angesagt… und das ändert sich auch nicht am 6., an dem das arme Peterle zumindest ’n Klaus erwartet. Schon wieder so ’n Stück Ekelpampe.

Und was hat nun die INZEST-Platte mit Klein-Peterles Adventkalender zu schaffen?
Ganz genau: Da verbirgt sich hinter JEDEM Song auch so ’n Langweiler und Pansenschänder vor dem Herrn! Alles genauso austauschbar wie Peterles Schokistückchen.

Wird da gerade der erste Track gezockt oder sind wir schon bei Nummer zwei?
War das gerade das Ende vom fünften Song? Wieso hört sich das an wie der Mittelteil des Vorgängers? Wo ist der Unterschied zwischen dem Opener und dem abschließenden Song?
Und wie viel Uhr haben wir eigentlich?

Egal, man sollte nur peinlich darauf achten, dass zwischen Anstellen der Platte und dem Wutentbrannt-aus-dem-CD-Schacht-Heraus-Zerren keine 36 Minuten vergehen, sonst könnte das bedeuten, dass man die vorgenannte Zeit mit diesem unterirdischen Beispiel „bulldozing Deathcores“ schlichtweg verschwendet hat.
Hier sollen DYING FETUS auf HATEBREED treffen? Gelogen! Das Ganze fußt zwar auf tiefergelegtem HC mit Semmelkloß-im-Hals-Gewürge, erreicht aber zu keiner Sekunde die Intensität der vorgenannten Combos, hinkt deren Güte im Songwriting hunderte Schwanzlängen hinterher und hat genau genommen weder Hand noch Fuß.

Das ist eher WARPATH zu deren unseliger „Kill Your Enemy“ Phase abzüglich deren Nase für nachvollziehbare und nachhaltige Songs. Vielleicht kommt noch ein bisschen NAPALM DEATH zu deren langweiligsten Momenten dazu. Es wird zwar solide geballert, aber das können nicht nur die Originale besser. Zudem nervt der Fronteber spätestens nach Song 3 mit seinem derart eindimensionalen Geblöke, das in etwa soviel Charisma wie Tante Frieda hat.

Riffs sollten immer „Arsch treten“ oder wie sagt man doch so schön…
Hier wird allerdingstens nur Wasser getreten. Oder in die Boxen, um dem magenumdrehenden Klumpen Langweile auf CD ein Ende zu machen.

Da stört der Name INZEST sowieso schon gar nicht mehr; umso vergnüglicher ist der Umstand, dass man nach der Wahl dieses verdammt pöhsen und „evil“ Bandnamen zumindest im Booklet mit Fettdruck schon wieder zurückrudern muss und sich von aller Gewalt gegen wen auch immer distanziert. An und für sich ne feine Sache, aber wieso bringt man sich dann selbst mit einem dämlichen Namen und hemmungslos infantilen Texten („Shut Da Fuck Up“, God Raped Souls“) in Zugzwang?

Der Sound ist zwar ganz ok, drückt aber in Anbetracht der eingeschlagenen musikalischen Richtung auch nicht so recht; dazu sind die Drums zuletzt doch zu saftlos, die Klampfenwand rissig und der Bass pumpt nicht konsequent.

Boah! Wenn das Peterle die Tante Frieda erwischt! Dann spielt es ihr zur Strafe die ganze halbe INZEST-Platte vor!

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21.12.2006

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