Ipsissimus - The Way Of Descent

Es ist ein offenes Geheimnis, dass so einige richtig gute Bands ihr Dasein im tiefsten Underground fristen müssen währenddessen andere weitaus schlechtere Truppen fette Label-Deals einheimsen können. Und doch möchte man es jedes Mal aufs Neue kaum glauben, welche Namen man in den Rostern der großen Plattenfirmen liest und stellt sich stets erneut die Frage: Warum?

Genau diese Reaktion lösten die US-amerikanischen Black Metaller von IPSISSIMUS bei mir aus, die für ihr Debüt “The Way Of Descent” auf mysteriöse Art und Weise einen Deal mit Metal Blade Records ergattern konnten. Um fair und objektiv zu bleiben, muss ich zunächst allerdings sagen, dass das Trio seine Sache eigentlich ganz gut macht, zumindest hat die Platte, die aus den drei Titeln der ersten EP der Band “The Three Secrets Of Fatima” und drei neuen Songs besteht, alles, was ein Album dieses Genres haben solle: Kalte, schneidende Gitarren, abwechslungsreiche, schnelle Drums und fiese, recht markante Screams, geschickt arrangiert, technisch makellos vorgetragen und anständig produziert. Doch ein paar Standard-Zutaten machen eben noch lange nicht zum Gourmet-Koch. Die Songs klingen wie schon tausend Mal irgendwo anders gehört, es gibt keine wirklichen Höhepunkte und das schlimmste ist: Es will einfach so gar keine Atmosphäre aufkommen, stattdessen plätschert die Platte einfach am Hörer vorbei und hinterlässt absolut gar nichts.

Zum Kauf von “The Way Of Descent” kann ich deshalb also nicht raten. Fans von absolut schnörkellosem, rohem Black Metal können mal ein Ohr riskieren, aber mehr als Stangenware gibt es hier nicht zu hören.

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