Lahmia - Into The Abyss

Mit ihrer 2008er EP „Forget Every Sunrise“ konnten sich diese Römer einen guten Ruf im Underground erspielen und galten als eine der hoffnungsvollsten Vertreter der italienischen Metal-Szene in Sachen Melodic Death Metal. Dennoch sollte einige Zeit vergehen, ehe es dem Quintett gelingen konnte, einen Deal zu lukrieren und nachzusetzen.

Nun aber darf man sich endlich über einen Nachschlag freuen und die Fans können sich erneut an der mächtigen Melange der Italiener ergötzen, denn mit ihrem Debüt-Longplayer „Into The Abyss“ macht die Truppe, der zuletzt offenbar der zweite Gitarrist abhanden gekommen ist, exakt dort weiter, wo sie mit der EP aufgehört hat.

Kein Wunder also, dass drei der fünf Tracks von „Forget Every Sunrise“ erneut zu Veröffentlichungs-Ehren kommen, dennoch lässt sich eine gewisser Fortschritt erkennen, denn die Mixtur aus typisch schwedischen (frühe IN FLAMES, DARK TRANQUILLITY, aber auch AT THE GATES und ARCH ENEMY) und US-amerikanischen (mir persönlich kommen des Öfteren SHADOWS FALL, die frühen UNEARTH, aber auch die jungen TRIVIUM in den Sinn) Einflüssen ist noch ein wenig effizienter ausgefallen. Nicht zuletzt auf Grund der Tatsache, dass vor allem das Riffing nun fokussiert und mächtiger ausgefallen ist, lässt die Truppe auch für Thrash-Metaller, denen MEGADETH und TESTAMENT ebenso zusagen wie ANNIHILATOR, ihr Glück bei diesen Italienern finden. Erwähnenswert ist aber auch noch der Umstand, dass die Römer auch ein Faible für melancholische Sounds haben, wodurch das Klangbild um zusätzliche Nuancen erweitert werden konnte.

Zum wirklich großen Wurf fehlt dieser Band zwar noch der eine oder andere Hit, mit „Silent Through The Screaming Crowd“ und „Strentgh From My Wounds“ sind die Burschen aber schon recht nahe dran.