Lights of Euphoria - True Life

Review

Als FORTUNETELLER im Herbst 2000 als Auskopplung, aus dem für Ende des selben Jahres angekündigten Albums LIGHTSTORM veröffentlicht wurde, hätte wohl niemand damit gerechnet, dass dies für geschlagene 2 ½ Jahre das letzte Lebenszeichen des Projekts Lights of Euphoria sein würde. Das erwartete Album wurde bislang noch immer nicht veröffentlicht, statt dessen aber ein dreiviertel Jahr nach Erscheinen von FORTUNETELLER, Mitte 2001 eine weitere Single namens TRUE LIFE angekündigt, welche nun endlich das Licht der Welt erblickt. Vom Trio zum Soloprojekt geschrumpft, bleibt Mastermind Torben Schmidt, der trotz (oder gerade wegen?) der langen Pause bei Lights of Euphoria, ausdauernd als Remixer denn Songwriter glänzte, nicht alleine. So entstand der Titeltrack bereits im Jahr der Veröffentlichung von FORTUNETELLER in Zusammenarbeit mit Gerrit Thomas, dem kreativen Part von Funker Vogt, bevor dieser nun noch einmal komplett überarbeitet wurde. Heraus gekommen ist dabei eine astreine Clubhymne, die ohne Übertreibung alles in die Tasche steckt, was in der Vergangenheit unter dem Namen Lights of Euphoria veröffentlicht wurde! Tanzbarer und euphonischer denn je zuvor, ausgestattet mit einer brillanten Hookline und verboten tranciger Melodiebögen, überzeugt „True Life“, nicht zuletzt auch dank der wohlproportionierten Vocals von Gastsänger Rouven Walterowicz (Endanger), auf ganzer Linie. Von den insgesamt vier Remixen weiss allen voran die Interpretation von VNV Nation zu gefallen. Ronan Harris zerlegt den Track dabei auf beeindruckende Weise bis in die Einzelteile, so dass man stellenweise nur noch Fragmente des Originals wiederfindet. Wer schon immer wissen wollte, wie „Elektronaut“ vom aktuellen Album der Briten, mit Gesang klingt, wird hier nun endlich bedient – naja, zumindest annähernd… Das US-Duo God Module, Tom Shear aka Assemblage 23, sowie die deutschen Davantage haben sich ebenfalls allesamt ins Zeug gelegt, um interessante und vor allem verschiedenartige Remixe beizusteuern. Komplettiert wird TRUE LIFE von „Fly to Target“, einem exklusiven aber recht seichten Track, dem Anthony Mather (Aslan Faction/ Tactical Sekt) seine Stimme lieh. Wer hier keine Parallelen zu Suicide Commando ausmacht, sollte schnellstens den HNO-Arzt seines Vertrauens aufsuchen… Abschließend bleibt zu hoffen, dass das für Ende Mai diesen Jahres (!) angekündigte fünfte Full-Length-Album, KRIEG GEGEN DIE MASCHINEN, zum einen pünktlich erscheint und ferner das Level von TRUE LIFE halten kann. Sollte dem so sein, führt künftig kein Weg mehr an Lights of Euphoria vorbei!

16.04.2003

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