Loraine - Neoliar

Review

LORAINE legen mit „Neoliar“ ihr selbstproduziertes Debütalbum vor. Stilistisch handelt es sich hier um ein Zwischending aus Schweden-Death-Metal sowie etwas Hard- und Metalcore, was also keine Neuerfindung des Rades wäre. Nein, die jungen Deutschen erfinden sich viel eher immer gleich. Was das heißt? Ich erkläre es euch.

Eines gleich vorweg: Rein handwerklich leisten LORAINE grundsolide Arbeit. Das Material wimmelt nur so von klassischen Moshparts und einprägsamen Hämmer-Riffs, die durch hin und wieder auftauchende Clean-Passagen oder melodiöse Elemente aufgelockert werden. Dazu gibt es Growls und hohes Kreischen, die einander in altbekannter Manier gegenübergestellt werden. Sauber produziert ist der Silberling auch. Und, was noch?

Eben nicht viel. LORAINE arbeiten nämlich nach dem Baukastenprinzip, nahezu alle Songs sind nach
demselben Prinzip aufgebaut. Ein Moshpart klingt wie der nächste, nur die hin und wieder auftretenden melodiösen Parts geben dem Ganzen noch ein wenig Würze.
Genau diese Parts sind es, die LORAINE für ihr nächstes Werk ausbauen sollten. Vorausgesetzt, sie wollen jemals Relevanz in ihrer Sparte erlangen und einen eigenen Sound präsentieren.

Ich weiß nicht, ob es den Jungs einfach nur an Mut fehlt, aber ich vermute es fast. Denn etwas auf dem Kasten haben sie allemal, sie zeigen es nur viel zu selten und setzen stattdessen lieber auf schematische Vorgehensweisen. Aber seien wir ehrlich: Gewinnt man damit, gerade in der überlaufenen Melo-Death- und Metalcore-Fraktion, noch irgendeinen Blumentopf? Ich traue den Jungs definitiv mehr zu und wünsche ihnen, dass sie sich einen Ruck geben.

26.03.2010

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