Magenta Harvest - Volatile Waters

Review

MAGENTA HARVEST ist eine dieser Bands, deren Mitglieder sich an vielen Fronten austoben und in verschiedenen Formationen möglichst unterschiedlichen Stilrichtungen frönen. Bekanntester Kopf ist neben Sänger Mathias Lillmåns (der nicht nur bei FINNTROLL in vorderster Reihe steht, sondern ebenso in einer Handvoll anderer Formationen) sicherlich Timo Kontio, derzeit bei FESTERDAY aktiv und ehemals Gitarrist der aufgelösten HAVOC UNIT und …AND OCEANS. Klingt so, als wären die Mitglieder von MAGENTA HARVEST in einer Band nicht ausgelastet und hätten Freude daran, verschiedenartige Musikstile auszuprobieren.

Bleibt die Frage, wie MAGENTA HARVESTs Debüt „Volatile Waters“ jetzt eigentlich klingt – vielleicht wie irgendein Blackened Industrial-Folk-Death-Metal-Bastard? Nun, ganz so wirr ist es dann nicht: Grundsätzlich gehen die zehn Kompositionen als Death Metal durch, wofür die Gitarrenarbeit sowie der dumpfe, etwas eindimensionale Grunzgesang sorgen. Allerdings haben die Songs durch die Keyboards häufig einen melancholischen Unterton, und die Stücke sind ziemlich vielseitig.

Da gibt es streckenweise straighte Death-Metal-Parts mit zupackendem Riffing („Limbo In Rime“, „Spiteful Beings To Earth Were Bound“) und treibende Double-Bass-Rhythmen („Apparition Of Ending“), nur um im nächsten Moment den Emotionen freien Lauf zu lassen. Entweder zeigt sich das dann in dieser typisch finnischen Melancholie („End And No Remembrance“, „Volatile Waters“) mit verträumten Keyboards und dezenten Klargesangpassagen – oder in zügelloser schwarzmetallischer Raserei („A Symposium Of Frost“), Blastbeats inklusive.

Über die Gesamtspiellänge ist „Volatile Waters“ aber vornehmlich zupackend, und gerade zum Ende hin legen MAGENTA HARVEST sogar noch eine Schippe drauf. Wenn also irgendwo der Fokus nicht stimmen sollte, dann sicherlich nicht bei der stilistischen Ausrichtung. Einzig beim Songwriting hätte „Volatile Waters“ noch etwas zielgerichteter ausfallen können – das Album wächst zwar mit jedem Durchgang, und man wird es uneingeschränkt mögen können. Aber es kann auch nicht verleugnen, dass es zwischendurch ein paar Einbrüche in der Spannungskurve gibt. Nichtsdestotrotz ist „Volatile Waters“ aber ein gelungenes Debütalbum und MAGENTA HARVEST ein Name, den man sich merken sollte, selbst wenn die einzelnen Mitglieder den Fokus auf ihre Dutzend anderen Bands legen sollten.

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27.12.2013

- Dreaming in Red -

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