Mutiilation - Majestas Leprosus

Die erste französische Black Metal Band – so wird behauptet, ist nun wieder mit einem neuen Scheibchen unterwegs. Nach der Gründung im Jahr 1992 kann man nun auf eine Vielzahl von Veröffentlichungen zurückblicken, die anfangs doch stark von der norwegischen Szene beeinflusst waren. So wie die Mitglieder verschwanden, machte sich auch der norwegische Einfluss rar, so dass Meyhna’ch (das einzige verbliebene Mitglied) nun reinen Franzosen-Black-Metal macht. So zumindest will es uns der Promoflyer erzählen, meiner Meinung nach hat der Bursche aber doch noch öfter mal nach Norden geblickt. Aber ist im Endeffeckt ja auch egal – was zählt ist die Musik und da bin ich ehrlich gesagt einbisschen überrascht. Mit „Remains Of A Ruined, Dead, Cursed Soul“ hatte er ja eine sehr starke Platte vorgelegt, die das aktuelle Werk in meinen Augen/Ohren zwar nicht toppen kann, aber durchaus Potential besitzt. Da wäre z.B. „Tormenting My Nights“, welches mit einem leichten Riff beginnt und dann Müti-like losbrettert. Der Umschwung von langsam zu schnell ist sehr sauber gelungen und wird auch im weiteren Verlauf des Songs mehrfach eingesetzt. Das ganze Album ist in drei Teile zu je drei Liedern aufgeteilt: From the Evil Vortex, Predominance of Belzebuth und To the Suicidal Void. Zum ersten Teil gehört auch noch „Destroy Your Life for Satan“, welches mir mit am besten gefällt. Es ist eigentlich recht simpel und ohne großes Gefrickel gespielt. Nur schade, dass die mit Effekten versehene Stimme, die gegen Ende eingesetzt wird, die ganze Atmosphäre zerstört. Das hätte nicht unbedingt nötig getan. Eine CD die vor Abwechslung strotzt ist dies auch nicht, denn dafür werden zu oft die gleichen Melodiefolgen gespielt. Auch der Drumcomputer kann mir nicht wirklich zusagen, da dieser erstens nicht wirklich eine Bereicherung ist und zweitens auch mit den Gitarren nicht mithalten kann. Nun, sicherlich muss man diesen rauen Black Metal mögen, um mit Mütiilation warm zu werden, aber ich denke schon, dass „Majestas Leprosus“ für einige Blackies interessant sein könnte.