Neoandertals - Neanderthals Were Master Butchers

Vermutlich wird es nie aufhören, dass Bands versuchen, die extremste Musik des Planeten zu fabrizieren, und der Einfallsreichtum, der benötigt wird um diesen Status zu erreichen, scheint dabei unbegrenzt zu sein. Die aus Estland stammende Band NEOANDERTALS versucht dabei gleich zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Zum einen verschreiben sie sich einer Form des Brutal Death Metal, gezockt nur mit Bass und Drums, und textlich bedienen sie Geschichten über die sagenumwobenen Neandertaler (nanu, wer hätte das gedacht?).

Musikalisch bis auf die nervenspitzen gereizt rattert das Mischduo seine Songs zum einen in wüstem Tempo runter und zum anderen wird dabei ultratief gebratzt, bis die Frequenzen übersteuern und die Boxen anfangen zu qualmen. Der Bass brummelt, wummert und rumpelt unverständlich durch die Botanik, während das Schlagzeug sich verzweifelt darum bemüht, ein wenig rhythmisches Leben in das scheinbar sinnlose Geholze zu bringen. Während der Sänger (gleichzeitig auch Basser) unwirkliche und unverständliche Rülpsgeräusche von sich gibt, kämpft die Musik um Anerkennung. Zudem plättet der Bass das Schlagzeug Sound-mäßig einfach gnadenlos nieder und macht es einem nur noch leichter, dieses Album abzulehnen.

Ich habe ehrlich gesagt keinen blassen Schimmer, wer sich diese Musik anhört, beziehungsweise, wer das auch noch allen ernstes gut finden soll. Kaum zu glauben, dass sich Musiker überhaupt trauen, derartig grauenvolle Töne unters Volk zu mischen. Bestimmt wird manch einer wieder von Kult sprechen und voll auf den Kram abgehen, aber von Genialität sind NEOANDERTALS definitiv ebenso weit entfernt, wie Dieter Bohlen vom Treusein.

Schmerzen für die Ohren in jeglichem Sinne. Sorry guys, aber das hier ist nicht nur eine absolute Zumutung, sondern fürchterlicher Schrott.