Offending - Human Concept

Review

Wie auch DILUVIAN, so gehören auch OFFENDING zu den jungen Wilden aus unserem westlichen Nachbarstaat Frankreich. Wild ist dabei zweifelsfrei das korrekte Stichwort, denn die im Jahr 2002 gegründete Band hat sich dem amerikanisch angehauchten Death Metal verschrieben. Dabei bewegt sich der Fünfer um Frontmann “The Butcher“ auf einem ähnlichen Level wie CANNIBAL CORPSE, sowohl vom technischen Aspekt als auch vom Groove her betrachtet. “Human Concept“ stellt den ersten Langspieler dieser Truppe dar und kann sich bereits durchaus hören lassen.

So klingt das musikalische Gesamtkonstrukt bereits ziemlich routiniert, die Produktion lässt keinen Ton im Dunklen und das Gespann macht an allen Enden einen ansehnlichen Job. Kompositorisch bewegen sich die einzelnen Stücke auf recht komplexem Niveau und bestechen dabei durch viele Tempowechsel, Breaks und unterschiedlichste ineinander greifende Facetten. Das monotone Element von OFFENDING repräsentiert da eher der zwergenbärtige Fronthüne, der “Human Concept“ mit seinem tiefen Gebell auch stimmlich den richtigen Anstrich verpasst.

Was weiterhin bei einem guten Death-Metal-Output unter keinen Umständen fehlen darf, ist sicherlich der rote Faden, den junge Bands sehr oft nicht wirklich im Blick haben. OFFENDING gelingt dies allerdings ganz gut, wobei die Stücke einerseits miteinander verknüpft wirken, andererseits aber auch das gewünschte Mindestmaß an Abwechslung mitbringen. Am Besten sind die Franzosen, wenn es ihnen gelingt, die richtige Portion Groove mit einzubringen. Dann lässt sich nur noch schwerlich still sitzen und das heimische Wohnzimmer beginnt zu beben. Musterbeispiele dafür sind etwa der Opener “Don’t Let Us Down“ oder das wuchtige “This Vicious Mind“. Überraschend guter Release dieses jungen Zusammenschlusses!