Ogotay - Dead's God Prophet

Die meisten von euch kennen sicherlich den guten Frank Albrecht, langjähriger Todesblei-Experte beim Rock Hard und seit 2014 für das Deaf Forever tätig. In Zeiten der großen Death-Metal-Veröffentlichungsflut Anfang der 90er-Jahre sehnte sich der Gute nach einem automatisierten Death-Metal-Rezensionsgenerator, bei dem man nur Interpret und Titel in die Tasten hauen müsse, bevor *ratterknatter* *tuuut* auch schon die fertige Kritik ausgespuckt würde.

Hach ja, das wäre was. OGOTAY aus Polen sind mit ihrem Zweitwerk „Dead God’s Prophet“ nämlich auch mal wieder einer der nicht mehr zählbaren Kandidaten aus dem schier endlosen Grauer-Durchschnitt-Fundus. Technisch und relativ kompromisslos gehen die Vier zur Sache, bringen dabei aber einfach nicht genug Charakter auf den Tisch. Obwohl ein, zwei Stücke wie „Bastards And Orphans“ mit ihrer Wucht punkten können und OGOTAY in all dem Gekloppe auch mal eine Melodie unerwartet stark in Szene setzen („Kneel And Die“), bleibt zu wenig, um eine zarte Empfehlung für dieses Album auszusprechen.

*ratter* *zzzzzüüürp* Hä, was ist das denn für ein komisches blinkendes Ding? Hat Herr Albrecht seinen Generator damals etwa doch heimlich zusammengebastelt? Ähm, also gut, versuchen wir es: „OGOTAY“ und „Dead God’s Prophet“ eingetippt und los geht’s! *tuuut* Ah, da kommt auch schon das Resultat: „Trotz mancher gegenteiliger Momente insgesamt absolut verzichtbarer, technischer Hausmannskost-Todesmörtel aus Polen. Vom Einzigartigkeitsfaktor her vergleichbar mit den gehetzt-gesichtslosen Gestalten auf den Einkaufsstraßen der Großstädte an einem Samstagmittag.“ Joa, recht passend. Kann man so stehen lassen, oder?

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