Ossuary - Abhorrent Worship

Review

Es gibt Alben, die mehr wollen, als nur zu unterhalten – sie reißen den Hörer unbarmherzig mit und zerren ihn bis an die Grenze des Wahnsinns. „Abhorrent Worship“ von OSSUARY aus den Vereinigten Staaten gehört genau in diese Kategorie. Auf ihrem Debüt-Longplayer zelebriert das Trio einen dreckigen, bösartigen Bastard aus Death Metal und Doom, durchsetzt mit Black-Metal-Anleihen, der sich mit schleppender Wucht und nihilistischer Attitüde in die Gehörgänge frisst.

Morast aus Death, Doom und Boshaftigkeit

Bereits der Opener „Volitional Entropy“ macht klar, worum es hier geht: dunkle, brodelnde Riffs, die wie dickflüssige Lava über den Hörer rollen, dazu eine bedrückende Stimmung und die markerschütternden Vocals von Frontfrau Izzi Plunkett. Ihre Stimme klingt, als würde sie sich direkt aus der Hölle ins Mikrofon würgen – rau, speiend, mal keifend, mal tief grunzend. Dazu gesellen sich schleppende Drums und Gitarren, die mehr Atmosphäre als Technik abliefern.

Mit „Inborn Scourge Unbound“ schieben OSSUARY eine massive Wand aus Sound ins Studio, ohne dabei in stumpfe Monotonie abzurutschen. Die Stücke wirken stets gefährlich lauernd, als könnten sie jeden Moment explodieren – was sie gelegentlich auch tun. Vor allem „Forsaken Offerings (To The Doomed Spirit)“ entwickelt sich zum düsteren Highlight der Platte, wenn sich zähe Doom-Passagen mit abrupten Tempoverschärfungen abwechseln und sich eine Aura aus Fäulnis und Untergang breitmacht.

„The Undrownable Howl Of Evil“ steigert das Ganze noch einmal, indem OSSUARY hier kurzzeitig das Tempo anziehen, ohne die finstere Grundstimmung zu verlieren. Die meisten Songs bleiben dabei meist im Midtempo-Bereich, was die bedrückende, fast schon erdrückende Wirkung nur verstärkt.

Ein Soundtrack für Abgründe

„Abhorrent Worship“ ist kein Album für sonnige Nachmittage oder lockere Autofahrten. Diese Platte braucht Dunkelheit, Einsamkeit und schlechte Laune, um ihre ganze Wirkung zu entfalten. Wer hier auf Eingängigkeit oder große Melodien hofft, wird gnadenlos abgewiesen. OSSUARY liefern vielmehr einen destruktiven Soundtrack für innere und äußere Abgründe.

Insgesamt ist „Abhorrent Worship“ ein morbides, dreckiges und herrlich abstoßendes Death/Doom-Album, das durch seine kompromisslose Ausrichtung und die infernalische Atmosphäre überzeugt. Wer diese Ausrichtung im Death Metal mag, sollte sich dieses Teil nicht entgehen lassen.

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15.09.2025

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