Outrage - 7 Is 1 Take One

Review

Galerie mit 11 Bildern: German Swordbrothers Festival VI - Outrage live in Lünen!

„Hallo METAL.DE- Team,
wir sind die Old School Black Metal Band OUTRAGE aus Pforzheim…“

– so steht es im Infozettel, der mir hier vorliegt. OUTRAGE- Black Metal. Black Metal – OUTRAGE. OUTRAGE – BLACK Metal????
Au Backe, wie sage ich das jetzt, ohne von Kuttenträgern mit lichtem Haar Morddrohungen zu erhalten? Also mache ich es einfach kurz und schmerzlos: OUTRAGE spielen keinen BLACK Metal, soviel “old“ kann man da gar nicht davor setzen. Thrash Metal, da lasse ich mit mir reden, auch wenn ich sehr viele klassische Heavy Metal Einflüsse heraus höre, mich teilweise sogar an GRAVE DIGGER erinnert fühle, aber Black Metal? Im Lewe net, wie der Steppi immer gesagt hat.

Gewiss, die Band mag sich darauf berufen, dass sie sich 1983 gegründet, damals unter anderem mit KREATOR gespielt hat, aber selbst zu dieser Zeit galt so etwas nicht als Black Metal, tut mir leid Jungs. Das verwirrt und gerade in der heutigen Zeit, wo man unter schwarzem Stahl etwas völlig anderes versteht- und sei es nur das Geschrammel eines verklemmten 16- Jährigen- habt ihr euch einfach den falschen Titel für eure Musik ausgesucht (kommerzielle Ideen will ich euch jetzt mal nicht unterstellen).

Kommen wir dann nun endlich zum Wichtigsten an der Sache: die Musik. Wäre diese nämlich geil, so könnte ich über die falsche Etikettierung hinwegsehen. Ist sie aber leider nicht.
Gewiss ist die Idee nicht schlecht: Nach der Auflösung im Jahre 1988 treffen sich die Musiker 2004 wieder und haben Bock auf ein so richtig geiles Old School Gewitter, stumpf und primitiv, so wie die Musik halt in den 80ern war und damit will ich gar nichts Negatives sagen, zumal viele der damaligen Weggefährten heutzutage ja eine ganz andere Schiene fahren.
Aber wenn man so ein Vorhaben schon hat, dann sollte es vielleicht auch nicht schaden, wenigstens ein paar neue und frische Ideen mit in den Sound zu mischen, was hier aber keineswegs geschehen ist.

Die Stücke sind vorhersehbar, den Gitarren fehlt der Biss, die Produktion ist dumpf. Warum um alles in der Welt habt ihr neben der Musik auch den 80er Sound verwendet? Eine Band wie DESASTER spielt sicherlich auch Metal, dessen Stil diesem Jahrzehnt entstammt, aber sie legen wenigstens Wert auf einen druckvollen Sound, der richtig schön knallt.
Nächster Kritikpunkt: der Gesang. Dieser bietet leider so gut wie keine Abwechslung und wird dann mal ein wenig experimentiert, dann zeigt sich das Ganze als Kermit-Imitation, wie in “Astaroth“- grauenhaft.

Ihr seht schon, hier ist leider nichts zu holen. Lediglich eins muss ich den Jungens zugestehen: die Musik, besonders eben erwähntes Stück, ist unterhaltsam, wenn auch unfreiwillig und hat am letzten Wochenende bereits für einige Lacher in meiner kleinen Bude gesorgt. Diese Tatsache ist es auch, die der Band noch ein paar kleine Pünktchen bringt, der Rest ist einfach zu altbacken, zu oft gehört und zu langweilig.
Schade drum.

10.10.2006

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