Pantheon Of Blood - Tetrasomia

Review

Luft, Wasser, Erde, Feuer – diese durch den vorsokratischen Philosophen und Dichter Empedokles vorgenommene Aufteilung der Welt in vier Elemente ist das Thema, dem sich die Finnen PANTHEON OF BLOOD auf ihrer EP „Tetrasomia“ zuwenden. Und das will erstmal so gar nicht zum optischen Ersteindruck passen, den ich von der Aufmachung der EP habe, vermitteln Cover, Songtitel und auch nicht zuletzt der Bandname doch eher satanische Thematiken denn antike griechische Philosophie.

Zum Glück hatten auch die alten Griechen bisweilen ein Fable für Dinge, die man heute als „okkult“ bezeichnen würde, und so ist „Tetrasomia“ keineswegs ein intellektuell-verschwurbeltes (um Missverständnissen vorzubeugen: Nein, ich bin kein Hasser von „pseudo-intellektuellem Studenten Black Metal“, eher ein Hasser dieser Bezeichnung) oder gar humanistisches Machwerk geworden, sondern durchaus eine düstere, okkulte Angelegenheit. Zumindest eine, die gerne düster und okkult sein würde, denn so richtig schaffen es PANTHEON OF BLOOD auf ihrer „Tetrasomia“-EP nicht, eine wirklich durchdringende Atmosphäre zu entfalten. Dazu hakt es musikalisch trotz einiger zündender Ideen einfach noch am Gesamtbild, denn so schnell sich manche Riffs und Parts der EP im Ohr festsetzen (die cleane Gitarre in „Monta Maailmaa Nähnyt“ und der anschließende Midtempo-Part zum Beispiel gehen mir richtig gut rein), so schnell nutzen sich andere Teile auch ab (zum Beispiel der Opener „Thunder Alchemy“, den ich nach anfänglichem Wohlwollen mittlerweile eher als zu großen Teilen belanglos beurteile). Spätestens die fies-eingängige Leadgitarre in der zweiten Hälfte von „Stigma Ja Kolmikärki“ oder der langsam-schleppende Aufbau am Anfang von „I.N.R.I. (Igne Natura Renovatur Integra)“ sorgen jedoch für einen positiven Gesamteindruck – wenn auch mit einigen Abstrichen, die da vor allem – neben den bereits genannten so-lala-Parts – zum einen die Tendenz der Band, nicht so richtig zum Punkt zu kommen, zum anderen der nicht besonders ausdrucksstarke, bisweilen gar langweilige Gesang wären. Schade eigentlich – vieles von dem, was PANTHEON OF BLOOD auf „Tetrasomia“ machen, klingt vielversprechend, aber es sind eben noch viel zu viele Haken und Häkchen dabei, um diese EP zu etwas Besonderem zu machen.

23.08.2013

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