
Neues Jahr, neue EP von PANZERKRIEG 666. Seit 2022 hält die Black-Metal-Band aus Nordrhein-Westfalen an diesem Veröffentlichungsrhythmus fest. Ihr neuer Streich heißt „Day Of Genocide“ und bezieht sich auf den Columbine-Amoklauf, der am 20. April 1999 die Welt erschütterte. Somit ist das Erscheinungsdatum exakt 26 Jahre später kein Zufall und auch das Cover ziert die Aufnahme einer Überwachungskamera, die die Täter zeigt.
PANZERKRIEG 666 nutzen provokative Stilmittel
Schon „Westerweiterung“ kam mit martialischem Namen und Coverartwork daher. Die Vorgehensweise der Gruppe, die personell fast deckungsgleich mit den Death-Thrashern WARFIELD WITHIN ist, erinnert an MARDUK, ist aber harmlos. Im Booklet ist eine eindeutige Distanzierung von rechtsextremem Gedankengut zu finden.
Musikalisch liefern PANZERKRIEG 666 den gleichen Stiefel wie auf den bisherigen EPs: Überwiegend pfeilschneller Black Metal paart sich mit den aggressiven Vocals von Sänger MvM. Dennoch wirken die Stücke ein bisschen abwechslungsreicher und tighter. Die Produktion ist druckvoll und differenziert ausgefallen.
Dadurch, dass die Band sich in einem eng gesteckten Pfad bewegt, ist der Weg, häufiger eine kurze EP statt eines langen Albums zu veröffentlichen nicht übel, denn so wird das Dargebotene nicht langweilig. Die fünf Tracks holzen sich brutal aus den Boxen und bevor man sich versieht, ist der Sturmangriff zu Ende.
„Day Of Genocide“ – kurz, knackig, kracht
Wer „Westerweiterung“, „Wolfpack“ oder die selbstbetitelte Debüt-EP mochte, kann bei „Day Of Genocide“ beherzt zugreifen. PANZERKRIEG 666 haben ihren Stil von Anfang an gefunden und ackern sich daran weiter ab. Das ansprechend gestaltete CD-Digipak sorgt für eine schöne haptische Komponente. Wir sind uns sicher: 2026 erwartet uns der nächste Streich – oder doch das Debütalbum?
Hm, naja.. ehe ich jetzt etwas Freches schreibe, akzeptiere ich, dass das wohl einfach nicht „mein“ Black Metal ist.