Plastikpanzer - Demo 2009

Review

Hinter dem Ein-Mann-Projekt, mit dem putzigen Namen PLASTIKPANZER, verbirgt sich ein gewisser Niklas H. aus Aachen, der uns die Tage sein „Demo 2009“ auf den Gabentisch legt. Hauptamtlich steht der junge Herr bei den Grindern CAUSE OF DIVORCE in Lohn und Brot, woher ihn vielleicht der eine oder andere kennt, und was man dem Demo auch anhört.

Die Platte rauscht nämlich trotz einer stattlichen Anzahl von acht Songs, im Rekordtempo von 15 Minuten an einem vorbei. Musikalisch hat sich Niklas mit PLASTIKPANZER im Gegensatz zu seiner Hauptband aber eher dem Death Metal verschrieben.
Besonders technisch geht es auf dem Demo nicht gerade zu, und so kann man die Tracks ohne weiteres als relativ simpel und eher im brutalen Bereich angesiedelt bezeichnen.
Doch auch wenn die Band, bzw. das Projekt keine Preise für abgefahrenes, oder besonders kreatives Songwriting einheimsen wird, ist diese Scheibe trotzdem ziemlich abwechslungsreich. Von amimäßigem Knüppelstoff (der Hauptteil der Songs), über noisiges Geschrubbel („Zinnsoldat“) und Punk/Crust (Teile von „Spielplatz“), bis hin zum Cover von RAMMSTEINs „Rammstein“, wird auf „Demo 2009“ einiges geboten.

Mit der Hilfe von ein paar Bandkollegen hätten manche doch etwas unfertig wirkenden Parts vielleicht mehr ausgearbeitet werden können, der Sound und die Instrumentalarbeit wären vielleicht auch besser, doch auch als Soloprojekt hat PLASTIKPANZER etwas sympathisches. Zum Beispiel hebt Herr H. seine ausschließlich politischen und gesellschaftskritischen Texte (die zudem auch allesamt in Deutsch verfasst sind) hervor, und verschickt das Demo zum Portopreis an Interessenten. Dass die gesamte Verantwortung für alle Bereiche dieser Veröffentlichung (und natürlich auch der süße, güldene Ruhm) dabei an ihm hängenbleibt, versteht sich bei einem Ein-Mann-Projekt von selbst.

Es ist schön zu sehen, dass es noch Leute gibt, die Spaß an einer Sache haben und bereit sind, dafür auch einiges an Mühe zu investieren, dabei noch Interesse an ihrer Umwelt zeigen und ihr Produkt zu einem fairen Kurs veräußern (klingt direkt wie ein Werbeslogan für den örtlichen „Eine-Welt-Laden“).
Wer Death Grind mag, wird sicher nicht enttäuscht. Alle anderen können ja auch mal auf der Seite von PLASTIKPANZER vorbeisurfen.

23.04.2009

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