Proof Of Life - Hate Reborn

Review

PROOF OF LIFE sind eine Hardcoreband aus Regensburg, deren Mitglieder alle schon in anderen Gruppen aktiv waren und seit dem Jahr 2003 unter diesem Banner musizieren. Mit „Hate Reborn“ veröffentlichen sie nun ihr erstes Album in Eigenregie.
Fünf Jahre sind zwar eine relativ lange Zeit, doch die Jungs waren nicht ganz so untätig, wie es den Eindruck machen könnte. So hat die Band zum Beispiel eine Beteiligung an einem Sampler und haufenweise Auftritte im Vorprogramm von Szenegrößen wie MADBALL, BORN FROM PAIN, SUBZERO usw. auf der Habenseite. Anhand dieser Aufzählung lässt sich schon die musikalische Ausrichtung des Quartetts erkennen. Experimente sind nicht vorgesehen, brutal muss die Mucke rumpeln und hauptsächlich „oldschool“ und „real“ sein. Sehr NYHC eben.

Hört man sich „Hate Reborn“ an, fällt einem auch schon beim ersten Lied auf, dass jegliches Ziel (um nicht sogar von Klischees zu reden) zu 100 Prozent erfüllt wurde. Schnelle Drums, heiserer Gesang, eher monotone Gitarren, Gangshouts. Dazu hagelt es Texte, die von Hass, erfreulicherweise auch Liebe, und – natürlich – Hardcore handeln. Alles sehr (man traut sich kaum es auszusprechen) konservativ und wie aus dem Lehrbuch. Mit modernen Metalcorespielereien hat diese Scheibe jedenfalls nichts zu tun.
Manch einem mag dies zu langweilig und vorhersehbar sein, anderen geht vielleicht genau deshalb das Herz auf. Die Geschmäcker sind bekanntlich verschieden. Außerdem muss ich dabei auch unweigerlich an Death-Metal-Fans denken, denen nichts über die alten Helden geht.
Und genau diese Zielgruppe bedienen PROOF OF LIFE. Nicht gerade innovativ und leider auch nicht wirklich spannend. Eines kann man ihnen aber nicht vorwerfen: Dass sie nicht mit ganzem Herzen bei der Sache wären. Aus jeder Pore dringt nämlich die Hingabe der Jungs zum Hardcore. Was teilweise schon recht seltsam, weil übertrieben anmutet, sich wahrscheinlich aber einfach so gehört.

Sei’s drum. Wer auf altbewährte Hardcoresounds steht und im Moshpit gerne mal die neuesten Karatekicks präsentiert wird hier auf jeden Fall glücklich. Alle, denen stilistische Abwechslung und innovative Ideen wichtiger sind als Credibility, sollten lieber einen Bogen um „Hate Reborn“ machen.

25.09.2008

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