Razorshape - Live with it
Ingo 
Die Franzosen RAZORSHAPE waren mir bis dato völlig unbekannt. Soll vorkommen. Ausgezogen sind die Jungs, um auch außerhalb Frankreichs ihren Death Metal zu verbreiten. Ob es sich lohnen wird?
Muss schon jeder für sich selbst entscheiden. Fakt ist, dass die Franzmänner jenseits von Innovation ans Werk gehen. Die Mucke hätte auch von Band XY stammen können, besondere Hooklines oder Wiedererkennungswerte gibt es kaum. Höchstens ziemlich grobe. Ich möchte jedoch nicht falsch verstanden werden. Die Jungs machen ihren musikalischen Job nicht schlecht, keine Frage, doch wer braucht diese Band? Gibt es wirklich eine Daseinsberechtigung? Schon. Zumal der Sound mit ordentlich Wucht aus den Boxen knallt und Sänger Benjamin DLJ schon zu den besseren Growlern seines Fachs gehört.
Aber irgendwie will der Funke nicht überspringen. Schon der Opener „Mediocrity“ klingt, vor allem durch das extrem getriggerte Schlagzeug, wie ein günstiger, nicht billiger, Abklatsch von GOD DETHRONED, ohne jedoch deren Anmut in Worte oder Akkorde fassen zu können. Daran ändern auch Tracks wie „Out Of Space“, „Dead Amongst Deadz“ oder „In Dirt“ nichts. Lediglich die Stücke „Eradication Of Selfconsciousness“, der Titeltrack „Live With It“ und „Down There“ tanzen qualitativ etwas aus der Reihe. Wobei mich „Down There“ entfernt an LINKIN PARK (ja ja, nicht lachen) erinnert. Vielleicht wurde dort eine Melodie der Weicheier verbraten, schwer zu sagen.
Die musikalischen Roots der Band sind ebenfalls nur zum Teil nachvollziehbar. So sprechen die Franzosen von PANTERA, TESTAMENT und SOUNDGARDEN. Nun ja, Chris Cornell (ex SOUNDGARDEN) hört sich beim gurgeln morgens bestimmt genauso an wie Growler Benjamin. Könnte also schon sein.
Wer gerade in den Death-Metal-Bereich einsteigen möchte, dem könnten RAZORSHAPE sicherlich zusagen. Alte Hasen des Genres sollten ihr Glück aber besser bei anderen Bands suchen.
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