Reternity - Cosmic Dreams

Review

Nachdem die ersten beiden Alben noch in einer schwindelerregenden Geschwindigkeit entstanden sind, haben sich RETERNITY für ihr Drittwerk „Cosmic Dreams“ zwei Jahre Zeit gelassen. So mussten mit Bassist Duste Decay und Drummer Conner Nelson nicht nur zwei neue Bandmitglieder eingearbeitet werden, sondern auch der Stil wurde von der Band weiterentwickelt. Im Gegensatz zum kernigeren Vorgänger „A Test Of Shadows“ wurde der Sound opulenter gestaltet. Geholfen hat dabei Andy Horn, der auch schon Rob Halfords Nebenprojekt FIGHT produziert hat.

„Cosmic Dreams“ hat viel zu bieten

Auf „Cosmic Dreams“ verarbeiten RETERNITY eine Vielzahl von Einflüssen: Die Basis bildet kerniger Heavy Rock, der um zurückhaltende Synthesizer und Pianos ergänzt wird, welche gerade in den ruhigen Passagen prägend sind. Dabei geht die Gruppe mit einer herausstechenden Können zu Werke. Conner Nelson spielt anspruchsvolle Rhythmen, in den Gitarrensoli werden verschiedene Schulen referenziert und Stefan Zörner weiß seine Stimme besser einzusetzen.

Doch sowohl die Produktion als auch die Songs kranken am selben Problem: Sie sind überladen. So gibt es im episch angelegten „The Narrow Sleep“ einen orchestralen Sound, dessen Details kaum wahrnehmbar sind. Es ist unklar, welche Funktion die eingangs genannten Synthesizer übernehmen sollen. In die Lieder werden meist so viele Ideen gequetscht, dass sie oft nicht den Raum zur Entfaltung haben, was manchmal an jene Progressive-Metal-Bands erinnert, bei denen Komplexität scheinbar ein Selbstzweck ist. Die Refrains sind hymnisch angelegt, was bei „Depths Of Nothingness“ prima aufgeht, während es bei „Wonderful Life“ zu aufgesetzt klingt.

RETERNITY spalten

Und so hinterlässt „Cosmic Dreams“ einen zwiespältigen Eindruck: Es lässt sich über das Album nichts wirklich schlechtes sagen, insbesondere die Musiker sind gut und es gibt kein Füllmaterial auf der Scheibe. Doch der Stilmix passt nicht und jenseits gar nicht mal so überraschender stilistscher Erweiterungen bietet sich wenig neues. RETERNITY sind nichtsdestotrotz eine interessante Abwechslung iim deutschen Heavy-Metal-Underground, auch wenn sie sich für ihr nächstes Album gerne weniger Zeit nehmen dürfen.

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08.08.2022

Redakteur mit Vorliebe für Hard Rock, Heavy Metal und Thrash Metal

Der metal.de Serviervorschlag

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