Revenge Division - The New Generation

Das tschechische Label MetalGate Records mag uns vielleicht noch nicht allzu viele Überfliegeralben beschert haben, aber trotzdem ist festzustellen, dass die allermeisten ihrer Outputs zumindest solide und ordentlich sind. (Als Beispiele seien ISACAARUMs „Whorecraft“ und KEEP ON ROTTINGs „Unforeseen Consequences“ genannt.) Eine ihrer neuesten Veröffentlichungen, „The New Generation“ von den Slowaken REVENGE DIVISION, legt auf „solide und ordentlich“ sogar noch eine Schippe drauf.

Moderner Melodic Death Metal mit Groove-Einschlag sowie ein paar Core-Einflüssen steht auf dem Programm. Diese Mischung präsentieren REVENGE DIVISION nicht nur mit der gesunden Portion Härte, sondern auch mit viel Liebe zum Detail, mit hörbarer Spielfreude und einer Menge cooler Einfälle. Das zeigt gleich der Opener „My Sweet Revenge“, der ohne Intro oder sonstige Schnörkel brachial zur Sache geht und mit fetten Midtempo-Grooves aufwartet. Nackentod! Und weiter geht’s: In „Oceania“ zeigt der junge Fünfer zum ersten Mal auf „The New Generation“ seine filigrane Seite, „In The Middle Of Nowhere“ demonstriert mit seinen TRIVIUM-beeinflussten Leadgitarren, dass die REVENGE DIVISION-Saitenfraktion auch technisch was auf dem Kasten hat. Auch schön: Das Bombenalarm-und-Akustikgitarren-Intro von „Like A Drill“ oder die MACHINE HEAD-/“Imperium“-Anleihen sowie das Piano-Outro im Rausschmeißer „The Temple Of Sin“.

Nein, nicht jeder Song, jeder Part, jedes Riff auf „The New Generation“ ist ein hundertprozentiger Volltreffer. Aber REVENGE DIVISION zeigen auf ihrem Debütalbum so viel Freude an modernem Metal, dass auch das Zuhören eine wahre Freude ist. Hart, melodisch, eingängig, mit Zitaten und Verneigungen vor diversen großen Bands der beackerten Genres gespickt, aber nie bloß abgekupfert – oder auch: einfach nur ein richtig gutes Album im Spannungsfeld zwischen Melodic Death und Modern Metal!