Scars On Murmansk - Traveling Through Dark Places

Review

Dass Frankreich eine gewaltige Musikszene besitzt, ist schon seit längerer Zeit bekannt. Unsere Nachbarn können in regelmäßigen Abständen immer wieder mit recht individuell klingenden Kombos von sich Reden machen. Man denke nur an solche Größen wie GOJIRA oder BENIGHTED. Auch die hier vorliegenden SCARS ON MURMANSK bieten sehr eigenständigen und klischeefreien Death Metal, welcher wie ein Vorschlaghammer alles kurz und klein schlägt.

Dabei verstecken sich hinter SCARS ON MURMANSK keine unbekannten Musiker, sondern die ehemalige HYPNOSIS-Gitarristin Cindy Goloubkoff und Schreihals Pierre Bouthemy. Musikalisch legen die Musiker ein besonderes Augenmerk auf pure Aggression, gepaart mit unaufdringlichen aber effektiven Melodien, was ihnen auch sehr gut zu Gesicht steht. Somit gehen die drei Jungs und das Mädel aus dem Süd-Westen Frankreichs sehr direkt und aggressiv nach vorne, ohne auf eine gewisse atmosphärische Note zu verzichten. Fies bretternde Gitarren und ein wuchtiger Bass bilden eine massive Wand, welche durch das nicht minder drückende Schlagzeug eine mächtige und alles nieder prügelnde Wucht erhält. Dabei gibt es gelegentlich das eine oder andere Break zu begutachten, was für eine gelungene Auflockerung sorgt. Dies wird bereits mit dem Opener “Through Dark Places“ eindrucksvoll demonstriert und mit “Buried Dreams“ noch weiter ausgebaut. Besonders hier können die tiefen und extrem angepissten Growls von Bouthemy überzeugen und zeigen, was in ihnen steckt. Auch wenn die Produktion ein wenig dünn erscheint und an der ein oder anderen Stelle noch etwas mehr Druck vertragen hätte, so gönnen SCARS ON MURMANSK mit “Traveling Through Dark Places“ dem Hörer keine einzige Verschnaufpause. Bedauerlicherweise schleicht sich mit fortlaufender Spielzeit ein bisschen Eintönigkeit ein, was den Eindruck etwas trübt. Vielleicht sollten die Musiker hier noch einmal etwas mehr Wert auf Abwechslung und Dynamik innerhalb der Stücke legen.

Nichts desto trotz treffen SCARS ON MURMANSK mit ihrer angenehm eigenständigen Art zielsicher mitten ins Gesicht des Hörers und hinterlassen ein paar Narben. Hoffentlich gibt es bald mehr zu hören!

21.03.2011

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