Seneca - Reflections

Review

Angefixt von einigen Einträgen in diversen Internetforen, in denen SENECA als härtere MISERY SIGNALS angepriesen wurden, habe ich mich sofort auf die MySpace-Seite der aus Charlotte stammenden Amis gemacht, um mir selbst einen Überblick zu verschaffen. Und siehe da! Auch wenn der Vergleich hinkt, konnte mich der Vorabsong „The 29th Day“ restlos überzeugen. Klar habe ich mich dann wie ein kleines Kind gefreut, als „Reflections“ zur Besprechung in unserem Verteiler auftauchte und wenige Tage später auch schon bei mir eintrudelte.

Also das Päckchen aufgerissen und rein mit dem Silberling in den CD-Player. Der Beginn ist recht typisch. Nach etwas wirren Elektro-Spielerein läutet ein kurzer, aber knackiger Breakdwon „Reflections“ ein. „Palehorse“ bricht dann ohne Umschweife mit seinem schnellen Stakkato-Riff, unterlegt mit schepperndem Blast und einem angenehmen Anteil technischer Frickelein los und man möchte gleich zum Propeller-Mosh ansetzten. Als dann der erste Breakdown einsetzt, hüpfe ich wild durchs Zimmer. So muss das sein. Danach noch ein Mosh, wieder Stakkato und wieder Blast. Gut, nicht unbedingt neu, aber schön inszeniert. Doch was ist das!? Genau bei Minute 2:10 kommt dieser schlimme, wirklich ganz schlimme unaussprechlich schnulzige Herzschmerz Part! „You left me alone / In a world we didn’t know“, la la la. Muss das sein? Sofort verpuffen alle positiven Eindrücke. Bei „Black Gold“ und „Carousels“ das Gleiche. Scheiße. Wo ist die Skip Taste?! Erst „Birds“ pflügt sich wieder heftig durch die Landschaft. Kein Clean-Gesang. Das braucht der Song auch nicht, um hängen zu bleiben. Bei „Illusions“ wird nur gesungen. Schnell weiter. Dann endlich das erwähnte „The 29th Day“! Was ein fetter Anfangslauf und der Breakdown danach: Wahnsinn! Im Mittelteil ein wenig melodischer, aber eben nicht schnulzig. Immer noch der beste Song auf der Platte. „Die widerlich moshende Death-Metal-Fratze steht den Burschen einfach besser als dieser eklige Pop-Schmalz“, denk ich mir und „Creator“ bestärkt diese Ansicht. Mann, hat der Sänger eine geile Growl-Stimme. Das anschließende „Your Heart In My Hands“ flacht dann sehr ab. Zu viele Parts, zu durcheinander. „Names And Faces“ knüppelt noch mal ordentlich. Geht klar. Der Titelsong ist gleichzeitig der Rausschmeißer. Bisschen Akustik-Gitarre, ein wenig Klavier. Nett. Plätschert so vor sich hin.

Die hohe Erwartungshaltung, die ich hatte, erfüllt „Reflections“ leider nicht. Drei, vier wirklich hörenswerte Nummern reichen einfach nicht aus, um einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Und so versinkt auch dieser Output im Deathcore-Mittelmaß. Schade! Es hätte so schön sein können.

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03.05.2009

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