Shards Of Humanity - Fractured Frequencies

Review

Bei SHARDS OF HUMANITY passiert so viel, dass es nach dem ersten Durchgang nicht ansatzweise möglich ist, eine Kritik zu verfassen oder gar eine Bewertung abzugeben. Also geht es mit einer gedanklichen Tendenz direkt in die zweite Runde, bis später …

So, wieder da. Inzwischen bin ich mir sicher, dass sich das Intro-Geplänkel im Starter (zugleich der Titeltrack) extrem unbeholfen in die Gehörgänge quält. Erstaunlicher- und glücklicherweise ändert sich dieser erste Eindruck prompt, denn in der Folge legen SHARDS OF HUMANITY mächtig los. Mit einem wilden Feuerwerk aus Thrash-Riffs, schnellen Drums, Vocals, die sich klanglich recht angenehm nach hinten orientieren und Schuldiner-Referenzen aufweisen. Kurz vor der Songmitte wird das Tempo etwas gedrosselt und ein Midtempo-Part lässt Gedanken an die progressiven DEATH-Zeiten zu. Eins ist jetzt schon klar: Die Amerikaner schieben auf „Fractured Frequencies“ nicht nur ein paar Akkorde von A nach B und zurück, sondern liefern einen spielfreudigen Death-Thrash-Metal-Schlagabtausch, der sich nicht nur einmal gewaschen hat. Erinnerungen an verNILEte Frickel-Momente, an PESTILENCE und MASSACRE-Massaker sind keine Seltenheit.

Wenn man so fanatisch frickelt, muss man gute Ideen haben, sonst vermengen sich die Songs zu einem Einheitsbrei. SHARDS OF HUMANITY umgehen den „Alles schon mal gehört“-Effekt oftmals fulminant, daher sei für eingefleischte Technikfans an der Stelle in jedem Fall eine Kaufempfehlung ausgesprochen. Alle anderen können auch gern zugreifen, insbesondere Freunde von technisch anspruchsvollem Mischmasch aus Thrash und Death Metal. In der Summe ist „Fractured Frequencies“ aber noch zu gesichtslos, um dem Genre einen fetten SHARDS-OF-HUMANITY-Stempel aufzudrücken. Ein beachtliches Debüt hat die Truppe aus Memphis nach der EP von 2012 nun aber in petto. Und zugleich ein Ausrufezeichen, das man live manifestieren kann. Um dann mit Album Nummer zwei noch eine Songwriting-Schippe draufzulegen und dem Ganzen ein eigenes Gesicht zu verpassen.

08.09.2014

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