Stormnatt - Omega Therion

Review

Mit einem wortspielerischen Wink in Richtung CELTIC FROST melden sich STORMNATT zurück. Und wieder sind die Österreicher musikalisch in den Norden gereist – um mit Album Nummer drei im Gepäck zurückzukehren. Das klingt allerdings, nur um das schon mal vorwegzunehmen, beinahe genauso wie die ersten beiden Werke. Seit 2000 fischen unsere Nachbarn so einige gut hörbare, aber doch ähnliche Riffs aus den melodischen Teichen des Black Metals. Zuletzt 2009, als sich „The Crimson Sacrament“ an skandinavischer Reminiszenz ergötzte. In dem Zusammenhang: Man vergleiche mal den Beginn des genannten Vorwerks mit dem Start vom Neuling – die Parallelen liegen auf der Hand. Und hier haben wir das Problem im Hause STORMNATT: Viele gute Songs, wer jedoch alle Alben kennt, muss unweigerliche Ähnlichkeiten im Aufbau feststellen, die leider so prägnant sind, dass sie kaum noch als Stil durchgehen.

„Ascension Of The Scarlett Angel“ hält nichts von Albumeinführungen und startet direkt mit schnellen Drums. Sänger Mord krächzt in die Dunkelheit und passt seinen Gesang immer wieder an den Rhythmus des Songs an. Kurz vor Ablauf der ersten Minute ertönt dann ein Riff, das auch gleich das stärkste des gesamten Albums ist. Die Bridge im weiteren Verlauf der Nummer stinkt indes mächtig ab und wirkt bestenfalls unbeholfen. Kurioserweise schleichen sich diese schwachen Momente immer mal wieder ein: zum Beispiel das langweilige Black-Metal-Riff in „Dead Soul Meditation“, das auch im Klang deutliche Rückschritte macht. Generell muss sich der Sound von „Omega Therion“ weit hinter dem seiner Vorgänger verstecken – hört man vortrefflich im überraschend stimmungsvollen Thrash-Riffing in „The Bitter Fruits Of Deceit“, das eher nach Gitarrenunterricht klingt. Während auch der vierte Song recht uninspiriert startet, lässt die Folgenummer durch einen klassischen Part aufhorchen.

Auch wenn sich ein paar gelungene Schwarzmelodien in die Gehörgänge schlängeln („Evangelist Of The Fall – Death’s Seed“ ist so ein Fall), balancieren die Riffs meist auf einer dünnen Grenze zwischen „ordentlich“ und „unspektakulär“ – und „bereits gehört“. Man kann es auch auf den Punkt bringen: „Omega Therion“ ist das bis dato schwächste Album von STORMNATT.

24.09.2014

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