Suhrim - Happy Hour

Review

Seit vielen Jahren schon versuchen sich die Belgier SUHRIM aus dem Mittelmaß herauszuspielen, was ihnen bis jetzt allerdings noch nicht gelungen ist. Zu eintönig und unspektakulär waren ihre Veröffentlichungen. Zuletzt waren es der mittlerweile sogar bereits wiederveröffentlichte Vorgänger „The Cunt Collector“ und das 2004er Album „Old Scars, Fresh Wound“, welche lediglich Standardkost boten und höchstens Death-Metal-Allesfresser befriedigen konnten.
Nun kommt mit „Happy Hour“ eine neue Scheibe auf den Markt und SUHRIM scheinen so langsam dazu zu lernen. Etwas spät, wenn man bedenkt, dass es die Band bereits seit 1991 gibt und sie somit eine der dienstältesten Todesstahltruppen Belgiens sind. Es wäre übertrieben zu behaupten, dass „Happy Hour“ eine regelrechte Granate ist, aber das Album kann deutlich mehr als die Vorgänger.

Zunächst fällt der bessere Sound auf, der endlich auch mal das Schlagzeug ins richtige Licht setzt. Produktionstechnisch wurde endlich mal alles richtig gemacht, so dass diesbezüglich keine negative Kritik abgelassen werden muss.
Zwischendurch wird das Album mit vereinzelten Audiosamples aus Filmen beschmückt, wie zum Beispiel den Bettelgesängen des beinlosen Mannes in der U-Bahn aus dem Film Kids; „i have no legs“ (in der deutschen Version hieß es: „kann nich‘ mehr geh’n“). An sich nichts Beosnderes, denn man kann kaum noch die Bands zählen, die solche Samples verwenden…

Zur Musik. Deutlich kontrollierter und gezielter gehen SUHRIM auf „Happy Hour“ vor, wobei sie keineswegs brav oder lahmarschig sind. Richtig enormen Schwung und Power bringen sie zwar aufgrund der trockenen (aber wie oben erwähnt nicht schlechten) Produktion zwar nicht rüber, aber das macht nichts. Dadurch wirkt die Musik halt deutlich schwerer und brutaler. Die Songs an sich pendeln zwischen Doublebass-gestützten Riff-Monstern und brutalen Uptempo-Passagen, sowie groovendem Normalotempo. Das Songwriting ist nicht unbedingt aufregend und besitzt letztendlich auch nicht wirklich Schädelspalterpotential, aber SUHRIM halten trotzdem ein gutes, leicht überdurchschnittliches Maß.

Herausstechen werden SUHRIM auch dieses Mal nicht mit ihrem Standard-Death-Metal, aber man merkt, dass sie sich immerhin langsam von Album zu Album ihrem Zenit entgegen arbeiten. Ich hoffe für die Band jedenfalls, dass sie in Zukunft noch einiges mehr zu bieten hat. Auch, wenn „Happy Hour“ ganz nett geworden ist, müssten SUHRIM eigentlich nach so langer Erfahrung mit dem Stil Death Metal noch einiges mehr auf der Pfanne haben. Warten wir es ab. Zunächst begnügen wir uns erstmal mit einem soliden Album, das ganz klar das Beste in der bisherigen Karriere SUHRIMs darstellt.

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06.07.2007

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