Florian 
Eine interessante Konstellation verbirgt sich hinter dem Namen THE ANTICHRIST IMPERIUM, denn mit Matt Wilcock (THE BERZERKER, AKERCOCKE), David Gray (AKERCOCKE, THE BERZERKER, MY DYING BRIDE), Samuel Joseph Loynes (VOICES, SHRINES) und Sam Bean (THE BERZERKER, THE SENSELESS) finden sich hier einige erfahrene Musiker zusammen um ihre ganz eigene Interpretation von Death Metal auf die Welt loszulassen. Dabei kann man ruhigen Gewissens behaupten, dass dieser erste Versuch mit dem selbstbetitelten Debüt auch weitestgehend funktioniert.
Bereits der Opener „Elegy“ vermischt Härte mit Melodie und pendelt perfekt zwischen Härte und Atmosphäre hin und her. Zwar erfolgen diese Sprünge teils recht abrupt, sorgen aber auch zuweilen dafür, dass der Hörer immer wieder gefordert wird. Auch die folgenden Stücke wie beispielsweise „The Spiritual Rapist“ stehen dem in nichts nach. Mal erinnern THE ANTICHRIST IMPERIUM an Death Metal der 90er, mal packen sie die Thrash-Keule aus oder setzen auf atmosphärische Passagen. Richtig spannend wird es aber erst, wenn Loynes mit seiner hervorragenden Stimme auf Epik setzt und so richtig herauszubrechen vermag. Genau in diesen Momenten erinnert er an Warel Dane und schafft es ebenso wie dieser, einen ganz eigenen Klangkosmos entstehen zu lassen. Aber auch spielerisch ist bei THE ANTICHRIST IMPERIUM alles in bester Ordnung. Jedes Riff, jeder Fill und jede Melodie sitzen wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge und ergeben eine gelungenes Album.
Vielleicht könnten die Songs noch ein wenig abwechslungsreicher zueinander sein und die bereits angesprochenen Wechsel dürften noch etwas homogener ineinander übergehen. Aber unterm Strich bietet „The Antichrist Imperium“ alles was Fans von abwechslungsreichem Death Metal suchen.
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