The Dead Lay Waiting - Almost Heaven

Review

Ich habe kein Wort verstanden, aber ich glaube, mich hat noch nie ein Schrei dermaßen aus den Schlappen gehauen wie der erste des neuen Albums von THE DEAD LAY WAITING. Aber erst mal der Reihe nach. Fünf Jungs aus Swindon, England, die, wenn man es ganz trocken angeht, soliden Deathcore spielen. Nachdem das Debüt der durchgestylten Jungspunde namens „We Rise“ von der Presse zumindest anerkennend aufgenommen wurde, gilt es nun, den Vorgänger in den Schatten zu stellen. Nach gleich zwei Intro-Songs geht es mit „This Day Will Be Your Last“ in die Vollen. Geboten wird hierbei zwar passabler bis guter Metalcore; allerdings kaum innovativ und sehr schnell langweilend. Machen Growls und tiefe Shouts noch ordentlich Druck, sind die Screams leider viel zu dünn, und gehen ein bisschen unter. Im darauffolgenden „Take Me Away“ versucht man es dann zu Beginn mit Möchtegern-Technical-Death-Metal im Stile von THE RED SHORE.

Nicht nur das, sondern vieles an dieser Scheibe klingt ach so gewollt. Einige Parts wollen einfach nicht so recht zueinander passen. Daran können auch ein paar wirklich schöne Gitarren-Momente nichts ändern. Die Einflüsse der Band werden wie beim Melting Pot in einen Topf geworfen und wild durcheinander gemengt. Das geht manchmal in Ordnung, meistens kommt aber nur ein durchschnittliches Ergebnis dabei herum. Das liegt schlichtweg daran, dass man sich in Relation zu seinen songschreiberischen Fähigkeiten zu viel vorgenommen hat. Letztendlich kann die Band die Erwartungen der Hörerschaft nicht erfüllen, da sie krampfhaft versucht, an jeder Ecke und Kante Akzente zu setzen – größtenteils in Form von vertrackten Elementen. Hinzu kommt eine eher schwache Produktion, die der Scheibe ihren Rest gibt. Lichtblicke bilden hingegen die Refrains von „Burnt To Ashes“ und „The Days I’m Gone“, die zwar nicht mit kraftvollem aber eingängigem Gesang punkten können. Das, was übrig bleibt, ist Einheitsbrei, den heutzutage keiner mehr braucht.

Zu oft gehört und vor allem besser. Es ist mir egal, ob sich THE DEAD LAY WAITING in den letzten Jahren den Arsch abgespielt und eine ansehnliche Fanbase hinter sich versammelt haben, ich persönliche rechne jedenfalls nicht mit dem ’next big thing‘ von der Insel. Wäre ja nach BRING ME THE HORIZON, den ARCHITECTS und ASKING ALEXANDRIA auch zu viel des Guten. Reinhören? Ja. Aber letztendlich greift ihr auf die zuletzt genannten zurück.

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08.06.2011

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