The Last Hangmen - Servants Of Justice

Review

Bereits seit 2009 agieren die Dresdner THE LAST HANGMEN gemeinsam und veröffentlichen nach ihrer Demo von 2010 diese Tage das erste richtige Lebenszeichen in Form von “Servants Of Justice“. 41 Minuten lang bekommt der geneigte Hörer Melodic Death Metal vor den Latz geknallt, der nicht selten an Bands wie SUIDAKRA, DIE APOKALYPTISCHEN REITER oder AKREA erinnert.

Auch wenn auf mittelalterliches Flair und folkige-anmutende Instrumentalisierungen verzichtet wird, so werden besonders die Vergleiche zu SUIDAKRA aufgrund der Wahl von Riffs und Melodien nur umso mehr bekräftigt. Innovationen und Eigenständigkeit sind auf “Servants Of Justice“ eher Mangelware und somit hat man des öfteren das Gefühl, das Ganze irgendwo schon mal irgendwie gehört zu haben. Dies wäre an sich nicht weiter tragisch, aber dazu sorgen die recht gleichförmigen Vocals von Peter Hantsche für einen recht schnellen Verschleiß der Musik. Durch die fehlende Dynamik wird eine Menge Wind aus den insgesamt neun Stücken genommen und man wünscht sich recht schnell etwas mehr Abwechslung. Somit kann man die Dresdner hervorragend als Musik für nebenbei konsumieren. Allerdings langweilt “Servants Of Justice“ nach häufigerem Hören recht schnell.

Rein spielerisch gesehen versprühen THE LAST HANGMEN in ihrer Musik eine schöne Dramaturgie und gehen meist recht flott und direkt nach vorne. Somit ist im instrumentalen Bereich alles in bester Ordnung und das Debüt hat sehr wohl seine gelungenen Momente. Nach einem klassisch anmutenden Intro namens “The Gallow March“ reißt “Lupara Bianca“ von den ersten Takten an voll mit und geht direkt ins Ohr, während “Little Ease“ mit einem sehr coolen Gitarrenlead am Anfang auftrumpfen kann. Besonders hier zeigt sich die musikalische Klasse, mit der die Saitenfraktion arbeitet. “Cloak and Dagger Operation“ kommt im Gegensatz dazu verhältnismäßig drückend daher und walzt nochmal alles nieder, bevor “Whithdraw The Hangmen“ das Album ähnlich orchestral beendet, wie es begonnen hat.

THE LAST HANGMEN müssen noch ein wenig an ihrer Eigenständigkeit und Abwechslung arbeiten, damit sie sich gegen gegen die Vielzahl anderer Bands behaupten können. Das Potential ist sicherlich da, allerdings wird dies in dem heutigen Stadium noch nicht vollkommen ausgeschöpft. Aber was ja nicht ist, kann ja noch werden.

28.06.2011

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