The Spektrum - Regret Of The Gods

Eine düstere Melange aus Death und Black Metal haben sich die Portugiesen von THE SPEKTRUM auf die Fahnen geschrieben, die mit “Regret Of The Gods” ihr zweites Album veröffentlichen. Dabei gelingt es dem Quintett sehr gut, die beiden Genres miteinander zu verbinden: Brutale, Todesblei-lastige Riffs und druckvolle, präzise Drums treffen auf schneidend kalte, nordische Melodien und tiefe, fiese Screams der Marke DISSECTION. Atmosphärische Keyboard-Parts durchbrechen diese Mischung hier und da und verleihen den 13 Kompositionen einen Hauch DIMMU BORGIR-Epik, wirken dabei jedoch streckenweise etwas zu aufgesetzt und schlicht billig und zerren spätestens nach der Hälfte des Albums ein wenig an den Nerven des Hörers.
Ein weiteres Problem liegt in der mangelnden Abwechslung zwischen den einzelnen Songs, was besonders der Tatsache geschuldet ist, dass THE SPEKTRUM im Tempo zu wenig variieren. Die Stücke sind überwiegend im recht gleichförmigen Midtempo angesiedelt, streckenweise treten die Portugiesen sogar etwas weiter auf die Bremse, kommen allerdings nie wirklich in Fahrt, sodass sich das Album größtenteils vor sich hin schleppt und den Hörer nicht so recht mitzureißen vermag.
Zu loben ist jedoch die Experimentierfreudigkeit des Quintetts, THE SPEKTRUM verlassen sich nicht lediglich auf ausgelutschte Strukturen, sondern erlauben sich nicht selten interessante Spielereien mit Rhythmus und Arrangements, sodass “Regret Of The Gods” zumindest die ein oder andere Überraschung parat hält.

Insgesamt kann ich zwar keine unbedingte Kaufempfehlung aussprechen, denn das Zweitwerk von THE SPEKTRUM leidet an so einigen Schwächen. Das Reinhören jedoch kann ich Genre-Fans nur ans Herz legen, “Regret Of The Gods” wird bestimmt seine Liebhaber finden.

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