Toxic Bonkers - Progress

Alben, die mit Genickschüssen starten, was versprechen die? Klischee und vermutlich Langeweile, und genau das liefern die Polen von den TOXIC BONKERS auch: zehn Tracks mit eindeutigem Schwerpunkt auf groovigem Death Metal, mit einigen simplen Hardcore-Riffs und vereinzelten Grindausbrüchen gespickt. Damit ist prinzipiell alles gesagt.

Wer genauer wissen möchte, warum man sich diese Platte nicht kaufen muss, dem sei gesagt: über den fünften Bund kommen die Gitarristen nicht hinaus, die einzelnen Tracks ähneln sich im Aufbau und sogar bei den Riffs so enorm, dass sich die gute halbe Stunde Spielzeit bei eingeschaltetem Shufflebutton endlos anfühlt – besonders dann, wenn man den erwähnten Genick- und Startschuss des Albums überhört. Der Drummer hat in puncto Tightness, besonders in den Doublebasspassagen, noch einiges zu üben, dagegen hören sich die seltenen Blastparts wie vom Rechner begradigt an. Der Gesang erinnert enorm an ältere NAPALM DEATH, vor allem durch die Kombination aus Growls, Screams und einzelnen Shouts. Überhaupt ist die Ähnlichkeit zu den Briten nicht unbedingt zu leugnen, allerdings auch nicht die zu VADER oder KRABATHOR jüngeren Datums. Qualitativ können die TOXIC BONKERS weder technisch noch in der Produktion mit dem heutigen Standard im Death Metal nur ansatzweise mithalten – um undergroundig zu sein, ist ihr Anstrich dann schon wieder zu ehrgeizig.

Jedenfalls, kurzum: das Jahr hat bisher genug schwere Kaliber aufgefahren (man denke nur an NILE, VOMITORY, VITAL REMAINS oder die kommende LAY DOWN ROTTEN), um uninspirierten Scheibchen wie dem mehr als harmlosen „Progress“ (ausgerechnet so ein Titel… !) große Aufmerksamkeit entgegen bringen zu müssen.

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