Toxocara - The Great Rebellious

Review

Wo Deiche das Meer zurückhalten, wo Hühnchen beim Chinesen Kip heißt, wo viele Heinis hinfahren zum kiffen und es kilometerweit nach Kuhscheiße duftet, da sind die Niederlande. Und aus diesem kleinen Land am Nordwestende Mitteleuropas kommen doch tatsächlich zahlreiche Death Metal-Metzger-Bands. Warum das so ist, weiß ich nicht. Vielleicht sind ja viele der Holländer so sauer, weil sie in ihrem eigenen Land nicht Bergsteigen gehen können oder auch noch nie Fußball-Weltmeister waren, und kotzbrüllen deswegen ihren Ärger in ihrer Musik aus. Naja, mir soll es recht sein, denn auch mit TOXOCARA flattert wieder einmal eine vielversprechende holländische Death Metal-Band über die Grenze.

Ganz unbekannt sind einige Mitglieder allerdings nicht, musiziert der Schlagzeuger seines Zeichens doch auch bei den allseits beliebten Krawallkäsköppen PROSTITUTE DISFIGUREMENT. In der Bandinfo wird einem mitgeteilt, dass TOXOCARA ein Muss für die wirkliche Death Metal-Sucht sei, womit der Schreiber da nicht ganz unrecht hat. Die Band ist in der Tat ein Muss für eingefleischte Death Metal-Fans oder zumindest ein Anspieltipp. In ihren Songs mischen TOXOCARA schnelle und schleppende, teils groovige Parts, so dass auch für Abwechslung gesorgt wird. So erinnert die Band hauptsächlich an IMMOLATION, von einer Oldschool-Note, wie in der Info angekündigt, ist allerdings leider nichts zu finden. Natürlich ist das alles nicht mehr neu, was die Band hier fabriziert, aber das verlangt auch keiner, denn eigentlich möchte man beim Death Metal auch nichts Neues haben. Man sieht ja, wo so etwas dann endet. Ebenso hebt sich die Produktion zwar nicht aus der Masse heraus, geht aber voll und ganz in Ordnung.

Ich kann jedem, der dem Genre Death Metal etwas abgewinnen kann, empfehlen, sich TOXOCARA einmal anzuhören, dies geht momentan auf ihrer Myspace-Seite (www.myspace.com/toxocara), da das Album ja erst im kommenden Jahr erscheint.