Waldheim - Fight Against Time

Ha, schrieb ich doch im Review zur letzten SIXONEOSIX Platte, dass im Bereich Melodic-Death-Metal so langsam die Luft raus ist, da fällt mir doch just noch ein Genre ein, bei dem man schon lange Zeit nichts mehr Neues gehört hat: Gothic Metal. Und was für Musik spielen WALDHEIM nun? Eine Mischung aus Melodic Death und eben Gothic Metal.

Könnte man annehmen, dass vielleicht aus dieser Mixtur neue Impulse entstehen würden, nicht wahr? Zumindest die leise Hoffnung hatte ich, doch bereits nach wenigen Songs konnte ich diese gleich wieder begraben. Anstatt etwas Frisches zu kreieren, mischen die Spanier lediglich die gängigen Standards beider Genres zusammen, so dass am Ende ein langweiliger Stilmischmasch das Ergebnis ist. Der weibliche Cleangesang steht dem einer durchschnittlichen Gothicsängerin in nichts nach, wenn er auch etwas schwachbrüstig daher kommt. Ebenso die Keys, die wohl aus einer Art Basisprogramm für Gothic Metal entnommen sind. Auf der anderen Seite gibt es die typisch abgehackten Melodic-Death-Metal-Riffs, den mal gegrunzten, mal gekreischten, mal klaren 08/15 Gesang und die Wechsel von Blast zu Midtempo.

Auf eigene Ideen wird größtenteils verzichtet und die Band geht lieber auf Nummer sicher, was schließlich dafür sorgt, dass “Fight Against Time“ wie ein ordentlich durchgeplantes und biederes Stück Melo Todesblei mit Gothiceinfluss klingt. Hängen bleibt nicht viel, für den kurzen Konsum zwischendurch kann man das Album Genrefans vielleicht ans Herz legen, ansonsten wurde die Chance, etwas frischen Wind in zwei angeschlagene Szenen zu bringen, vertan.

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