Wardaemonic - Echoes Of Ageless Flames

WARDAEMONIC ist der Name von fünf traditionsgerecht geschminkten Black-Metal-Musikern aus Perth, Australien, die laut eigenen Aussagen „Ancient Black Metal“ spielen. Dazu passen auch die Pseudonyme der Jungs ganz gut, wie beispielsweise „Old“ (Gesang), „Maelstrom“ (Schlagzeug) oder „Blitz“ (Bass). Überflüssig zu erwähnen, dass solche Albereien eine gewisse Erwartungshaltung in mir hervorrufen. Ob das Zweitwerk der Australier mehr ist als bloße Einheitskost ist, wird sich im folgenden zeigen.

Leider bieten WARDAEMONIC auf „Echoes Of Ageless Flames“ nichts, dass man mit besonderen Umschreibungen rühmen könnte. Geboten werden amtliche Black-Metal-Riffsalven, zahlreiche Tempowechsel und Vocals, die zuweilen stark an IMMORTAL erinnern. Gerade der Titelsong zeigt exemplarisch die wichtigsten Komponenten des Songwritings der Australier: Dissonante Riffs von starker DARK-FUNERAL-Prägung, hin und wieder ein paar technisch-melodische Einsprengsel, die sich unspektakulär in den Rest einfügen und zuweilen etwas ermüdende, stampfende Mid-Tempo-Passagen. Die Australier musizieren nicht ungekonnt, aber komplett ohne jeden Biss.

Die Stimmung des Materials ist im Grunde ebenso steril wie die Produktion. Bei „Echoes Of Ageless Flames“ handelt es sich um jene Art von glattgebügeltem Mittelmaß, zu der man sich nur mit Mühe ein paar einfallsreiche Phrasen aus der Nase ziehen kann. Welche Besonderheiten gäbe es auch zu erwähnen? Die Schemata, denen WARDAEMONIC in ihrem Songwriting folgen sind ebenso kalter Kaffee wie ihre Imagekultur.

„Echoes Of Ageless Flames“ ist ein Album, dessen Zeitlosigkeit nur im Titel präsent ist. Musikalisch sind WARDAEMONIC davon leider noch meilenweit entfernt, und so kann ich leider nur mit einer Durchschnittswertung abschließen.