Warface - Insanity Of The Obsessed

Review

In Eigenregie haben die U.S-Amerikaner WARFACE ihr Album „Insanity Of The Obsessed“ unters Volk gebracht und bereits etliche positive Resonanz (nicht nur aus dem Underground) erhalten.

WARFACE knüppeln brutalen Death Metal, verzichten dabei aber nicht auf ein hohes Maß an Technik. Teilweise schön verfrickelte Riffs und geile, Break-lastige Parts machen die Musik äußerst interessant und wenn man bedenkt, dass hier hauptsächlich eine Frau für das Songwriting verantwortlich ist, ist das schon eine kleine Verneigung wert. Wer kennt denn eine Band im Bereich (Brutal) Death Metal, bei der eine Frau das Zepter in der Hand hält? Dürfte die Minderheit sein.
Das Gitarrenspiel ist jedenfalls wirklich erhaben und nicht selten sogar regelrecht genial. Es wundert mich geradezu, dass es noch kein Label gewagt hat, die Dame und die beiden Herren unter Vertrag zu nehmen, denn WARFACE spielen so manch renommierten Band locker die Eier ab.
Einzig und allein der an gutturalem Gegurgel angelehnte Gesang hätte ein wenig vielseitiger sein können, aber das ist nur mein persönliches empfinden. Natürlich geben die extremen Vocals der Musik den letzten brutalen Kick, aber ich denke, etwas mehr Offenheit in der Stimme hätte der Musik noch etwas besser getan. Ist halt Geschmacksache.

Vom Sound muss man lediglich bedingt Abstriche machen. Für eine Eigenproduktion ist er auf „Insanity Of The Obsessed“ allerdings erstaunlich gut gelungen. Das Schlagzeug könnte etwas organischer klingen und vielleicht nicht so höhenlastig, aber dafür kommen die Klampfen richtig gut zur Geltung, auch wenn sie für meinen Geschmack einen Tick lauter sein könnten. Der Kesselmann dominiert den Sound etwas zu sehr. Bemerkenswert, dass man die Gitarrenparts bei dem extremen Geschredder so klar und deutlich heraushören kann; Hut ab!

WARFACE haben ein sehr feines Händchen für interessantes Songwriting. Es gibt haufenweise richtig coole Breaks und Stopps, klasse Übergänge und kraftvolle Doublebass-Blast-Passagen.
Also, wenn hier nicht bald ein Label zuschlägt, weiß ich auch nicht mehr weiter. Es kommt immer mehr Schrott und Gülle auf dem Markt, immer mehr Rotz wird veröffentlicht, jeder Hans und Franz, der weiß wie Gitarre geschrieben wird, bekommt heutzutage die Chance ein Album über ein Label zu veröffentlichen, aber hoffnungsvolle Jung-Combos wie WARFACE sind gezwungen, ihren Kram eigenmächtig auf die Beine zu stellen. Unfassbar eigentlich.

Trotz der weiter oben erwähnten leichten Abstriche ein ganz klares Daumen hoch für ein Album, das nicht nur von erstaunlich hoher Qualität ist, sondern auch viele bereits etablierte Bands locker in die Tasche stecken dürfte. Also Leute, WARFACE auf den Zettel schreiben und für mehr Infos zum Album am Besten über www.warface.net die Band direkt anschreiben.

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16.07.2007

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