
Anfang der 90er-Jahre schloss sich eine Gruppe fanatischer Musiker im nördlichen Ruhrgebiet zusammen, um das Vermächtnis von HELLHAMMER – der legendären Vorgängerband von CELTIC FROST – weiterzuführen. Ihr Name: WARHAMMER! In enger Anlehnung an ihre Schweizer Vorbilder veröffentlichte die Band bisher fünf Studioalben, die den rohen und kompromisslosen Sound der frühen Ära des Extreme-Metals in die Moderne transportieren. Besonders ihre ungeschliffene Authentizität macht WARHAMMER zu einem Geheimtipp in einer kleinen, aber umso leidenschaftlicheren Fangemeinde.
Seit der Veröffentlichung des letzten Langspielers „No Beast So Fierce…“ sind mittlerweile 16 Jahre vergangen. „Total Maniac“ entstand bereits zwischen 2013 und 2020, doch Anfang 2021 verstarb mit Volker „Iron Lung“ Frerich die markante Stimme der Band und ihr letztes verbliebenes Originalmitglied. Sein Tod legte die Veröffentlichung vorerst auf Eis. Erst vier Jahre später vollendeten die verbliebenen Mitglieder das Werk in Frerichs Sinne und brachten es nun endlich heraus.
WARHAMMER schwingen den Höllenhammer
Musikalisch liefern WARHAMMER genau das, was man von ihnen erwartet: ein herrlich stumpfes Brett, das irgendwo zwischen schlecht gelauntem D-Beat, primitivem Death und Thrash Metal sowie Proto-Black-Metal der ersten Welle wütet. Die meisten Songs – darunter der Opener „Angel Of Destruction“, „Excruciation (Thirty Pieces Of Silver Pt. II)“ oder „Strike Of The Infernal Adversary“ – treiben im zackigen Midtempo voran, während das finale „Dying Is Easy“ mit doomigem, kriechendem Tempo einen düsteren Kontrast setzt. Ein besonderes Highlight ist das Cover „Forced Values“ der schwedischen Hardcore-Punks CRUDE SS, das sich nahtlos in den WARHAMMER-Sound einfügt und die rohe und ungestüme Energie des Albums zusätzlich verstärkt.
„Total Maniac“ macht seinem Namen alle Ehre
WARHAMMER bleiben dem ultimativen HELLHAMMER-Worship kompromisslos treu. Wer die einen nicht versteht, wird mit den anderen nichts anfangen können. Ja, es ist stumpf und primitiv – aber genau das ist die Essenz. Wer diesen Sound liebt, hält hier ein echtes Juwel in den Händen. Alle anderen könnten es zumindest einmal antesten.
Stumpf ist Trumpf! Fast schade, dass Warhammer letztendlich schon fast in Vergessenheit geraten sind. Dieses letzte Lebenszeichen macht aber noch Mal klar, worum es im Hause Warhammer geht/ging. Minimalistisch, aber wirkungsvoll, gerade im Titeltrack kann man das sehr schön erhören. Das ist so stumpf, dass es wieder geil ist. Ich mag das Album und gebe noch einen Punkt mehr.