We Saw Worlds Collide - Apeiron EP

Review

Im schönen Augsburg wird nicht nur seit ein paar Jahren leidenschaftlich Bundesliga-Rasen gepflügt, sondern auch beherzt in die Saiten gegriffen. Eine Tatsache, die unter anderem WE SAW WORLDS COLLIDE vor vier Jahren mit ihrem Erstling belegt haben. Nun liefert der Fünfer in Form der aktuellen EP „Aperion“ einen üppigen Nachschlag, der zweifelsohne als ein Schritt nach vorn bewertet werden darf.

Denn während das Debüt der Truppe seinerzeit mit viel Herz, aber eben auch ziemlich wenig Innovation daherkam, wurde die Ausrichtung nun ein wenig korrigiert. „Wer nicht wagt, der nicht gewinnt“, war wohl im Vorfeld als Motto der Scheibe auserkoren worden. Denn die Fuggerstädter verabschieden sich auf ihrem aktuellen Werk ein Stück weit vom eindimensionalen „Ohoo Whoohoo“-Post-Hardcore und experimentieren munter drauflos. Das ist ohne Frage angenehm anders – und hat vor allem Unterhaltungspotenzial. Ob orientalische Cello-Läufe im Opener „Chaos“ (der so chaotisch gar nicht ist, obwohl BULLET FOR MY VALENTINE und SYSTEM OF A DOWN irgendwie miteinander verquirlt werden), der gewöhnungsbedürftige, aber überzeugende, weil harmonisch ausgesprochen interessante Refrain in „Awakening“ oder entrückte Kopfstimmen-Einlagen in „New Beginning“ – die gängigen Genre-Bausteinchen bilden das Fundament, und rundherum wirkt der jungspundige, wuselige Freigeist. Gar nicht mal übel.

Dass WE SAW WORLDS COLLIDE nicht sofort das nächste dicke Ding werden, liegt wohl einerseits daran, dass Fronter Markus Litzel (wenngleich der Gesang im Vergleich zum Vorgänger deutlich stärker ist) technisch wie textlich noch eine Schippe draufpacken kann – und dass die etwas mehr als 34 Minuten am Ende eben nicht durchgängig überzeugen. Denn spätestens bei den abschließenden „Escalation“ und „Predestination“ geht dem Silberling ein wenig die Puste aus. Dennoch: Was die Augsburger hier anbieten, ist handwerklich ansprechend und stets charmant. WE SAW WORLDS COLLIDE. Kann man sich mal merken.

05.07.2017

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