Ghost Avenue - Ghost Avenue

Review

Auch wenn diese Formation an sich schon mehr als zehn Jahre existiert, dürfte der Name GHOST AVENUE noch eher unbekannt sein. Insofern kein Wunder, denn die Herren aus Norwegen „geisterten“ zu Beginn ihrer Laufbahn sprichwörtlich durch die Szene, mussten ihrem Banner jedoch aus nachvollziehbaren Gründen und um jegliche Verwechslungsgefahr zu vermeiden den Zusatz AVENUE anfügen.

Dabei wäre eine solche wohl kaum aufgetreten, schließlich haben sie musikalisch mit den Schweden rund um „Papa Emeritus I“ nicht viel gemeinsam. Das Quintett aus Oslo hat sich nämlich einer eindeutig in den frühen 80er Jahren zu verortenden Gangart verschrieben und kredenzt auf seinem eigentlich zweiten Album (das jedoch das Debüt unter dem neuen Bandnamen darstellt) eine gelungene, klassisch intonierte Melange aus dem seinerzeitigen Hardrock und dem Heavy Metal jener Tage.

Die elf Nummern lassen zwar immer wieder die Inspirationsquellen heraushören, beinhalten aber zweifelsohne alles, was man als „Traditionalist“ erwarten darf. Sprich, die Gitarristen Øystein Wiik und Andre Berger wissen mit knackigen Riffs ebenso zu begeistern wie durch herrliche Melodien, und auch Soli kommen nicht zu knapp, werden jedoch wohldosiert eingesetzt. Unterstützt werden die beiden von der amtlich groovenden und pumpenden Rhythmus-Fraktion Petter Lein (Drums) und Magnus Liseter (Bass), die sich vor allem in „The Hunt“ in den Vordergrund rocken dürfen und der Nummer eine lässige, in Richtung Glenn HUGHES tendierende Funk-Schlagseite verabreichen.

Besonderes Augenmerk sollte man jedoch dem in Südkorea geborenen Kim Sandvik schenken, wurde dem Kerl doch von Mutter Natur eine Stimme geschenkt, die in den hurtigeren Momenten durch Klarheit ebenso besticht wie durch Tiefe in den eher getrageneren Passagen. Mitunter klingt Kim sogar ein wenig nach ASTRAL DOORS/CIVIL WAR-Fronter Nils Patrik Johansson (und zwar wenn GHOST AVENUE so richtig schwermütigen Heavy Metal zelebrieren), auch wenn er noch nicht ganz an dessen Ausdrucksstärke herankommt, während man in den hardrocklastigeren Tracks durchaus eine gewisse stimmliche Nähe zu Rick Altzi (AT VANCE, MASTERPLAN) ausmachen kann.

Die Kombination aller erwähnten „Bestandteile“ lässt GHOST AVENUE zu einer Empfehlung für alle traditionsbewussten Banger werden, denen dieses, von Vagelis Maranis abgemischte und entsprechend satt klingende Werk munden sollte wie ein frischgezapftes Pils zum „Tagesausklang“. Check ‚Em Out!

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05.11.2013

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