Kachana - Of Gods And Men

Review

KACHANA aus Großbritannien dürften hierzulande noch recht unbekannt sein, obwohl sie sich bereits 1998 gründeten. Mit „Of Gods And Men“ haben sie aktuell ihren zweiten Longplayer am Start.

Die stilistischen Einflüsse sind recht breit gesteckt. Man hört gelegentlich einen 80er-NWoBHM-Touch heraus, am dominantesten dürften Anleihen des US-Power-Metal sein, doch auch gerade beim Riffing fließen auch noch Inspirationen des Thrash Metal ein. Zumeist werden diese Eigenschaften auf eine progressive Art vereint. Das heißt, Wechsel von einem melodischen oder epischen Part in eine energievolle, thrashige Phase sind Gang und Gebe.
Wenn man die Einflüsse in Bandnamen festmachen will, spielen vor allen Dingen IRON MAIDEN und ICED EARTH eine große Rolle, besonders in diesen melodisch-epischen Abschnitten, die oft mit catchy Harmonien und Chören versehen werden.

Die Songs wirken durch die reichlichen Breaks und Wechsel komplex, erhalten aber durch die Mainmelodien die Hookline stets am Leben. Dem roten Faden einer Komposition kann man jederzeit folgen, auch wenn mal stakkatoartige Riffs und Double-Bass-Attacken kurzzeitig die Führung übernehmen.
Was den Stücken vielleicht so ein wenig nachhängt, ist eine gewisse Ähnlichkeit in der Machart und auch bei den Melodielinien. Mehr Unterscheidungsmerkmale und auch noch besser erarbeitete Höhepunkte hätten ihnen bisweilen nicht schlecht getan. So fällt es auch trotz einer sehr guten technischen Leistung und eines bodenständigen Songwriting-Levels schwer, irgendwelche Anspieltipps zu benennen. Aus diesen Standards bricht nur die intensive Halbballade „Wings Of Time“ aus, die dadurch auch Akzente setzen kann.

Jederzeit einwandfrei ist die Leistung an den Instrumenten. Der Rhythmus ist stets schön druckvoll und das Bassspiel recht präsent. Das Riffing ist vielseitig. Melodiöse wie thrashige Parts sind gleichermaßen inspiriert. Dem Gesang von Tom Morton würde noch etwas mehr Lungenpower gut zu Gesicht stehen. Und auch an der Ausdruckskraft müsste er noch etwas arbeiten. Die choralen Abschnitte präsentieren KACHANA dagegen mit einer ordentlichen Portion Hymnik recht gut.

Unterm Strich ist „Of Gods And Men“ ein Werk, das schon das Potential von KACHANA zeigt, dem aber kompositorisch noch die Vielseitigkeit fehlt. Vom breiten Mittelfeld kann es sich deswegen nicht entscheidend abheben. Fans von US-Power-Metal-Bands á la ICED EARTH oder STEEL PROPHET sollten aber durchaus mal reinhören.

13.12.2009

Der metal.de Serviervorschlag

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