
Blood Incantation
"Das Potenzial der Neugier und des Willens, der Wille zu sein, zu erschaffen und sich selbst zu erkennen."
Interview
Die Umsetzung im Studio
Mit „Absolute Elsewhere“ veröffentlichen BLOOD INCANTATION ihr viertes Album, das ihr Schaffen erneut an einem Wendepunkt zeigt. Denn nach einem stark Death Metal-lastigen Album, einem reinen Ambient-Album und einer dazwischen geschobenen EP mit jeweils einem Song aus beiden Genres war die Spannung groß, in welche Richtung sich die Musik entwickeln würde.
Drei Wochen lang war die Band mit Produzent Arthur Rizk in den Berliner Hansa Studios, um das neue Album aufzunehmen. Das 1973 anlässlich der Funkausstellung eröffnete Studio ist legendär: Hier haben Künstler wie David Bowie, U2, NICK CAVE oder DEPECHE MODE aufgenommen. Wie die Umsetzung von „Absolute Elsewhere“ als Kombination der verschiedenen Elemente letztendlich klingen würde, ließ sich anhand der bereits aufgenommenen Teile kaum abschätzen. Herausgekommen ist eine Mischung aus visionären Vorstellungen und der tatsächlichen Verschmelzung von 80er Rock und 90er Death Metal.
„Wir waren ungefähr eine Woche in den Noisy Rooms (Proberaumkomplex in Berlin F-Hain, Anm. d. Red.). Wir wollten die Zeit nutzen, um weiter an der Platte zu arbeiten. Es gab einige Sachen, die wir dort ausarbeiten wollten, und es war eigentlich eine tolle Gelegenheit, weil wir ursprünglich versucht hatten, das Studio für einen ganzen Monat zu buchen. Leider war das nicht möglich und wir konnten nur für drei Wochen dort arbeiten. Aber letztendlich war es die perfekte Situation.“

„Wir kamen auch gerade von einem Festival in Finnland, wo wir eine ganz andere Setlist mit altem Material gespielt hatten,“ sagt Jeff. „Bevor wir ins Studio gingen, feilten wir am neuen Material und es gab letzte Anpassungen an den Tempi und einigen anderen Stellen, an denen wir gearbeitet haben. Es war auch das erste Mal, dass wir es einigen unserer Freunde hier in Berlin und ein paar Leuten von Century Media vorspielten. Also außer uns und vielleicht ein paar engen Freunden hatte noch niemand wirklich etwas zu hören bekommen. Wir haben uns schon selbst geragt, ob es zu verrückt ist und ob es das gleiche Material sei. Aber jeder musste es einfach mögen.“
Die Band hat natürlich nicht nur aufgenommen, sondern war auch in Berlin unterwegs. Plattenläden, gutes Essen und auch ein Besuch der DEPECHE MODE Show im Olympiastadion gehörten dazu.
„Wir sind einfach in ein paar Clubs gegangen. Wir waren in tollen Plattenläden und an coolen Orten außerhalb der Stadt. Sie haben uns für Bandfotos mitgenommen und einfach, um in die Berliner Kultur einzutauchen. Diese Möglichkeit hätten wir nie gehabt, wenn wir nur auf Tour gewesen wären. Auch darüber zu reden. Wenn es also eine Verantwortung für uns ist, das ganze Potential dieser Gelegenheit zu nutzen, dann heißt das, dass wir nicht einfach hierher kommen und eine Platte machen, die wir auch woanders hätten machen können. Wir werden nicht hierher kommen und eine Platte machen, die wir schon gemacht haben oder die eine andere Band schon gemacht hat. Wir machen sie. Wir sind aus dem gleichen Grund hierhergekommen, aus dem all die anderen Bands aus den verschiedensten Genres seit Jahrzehnten hierhergekommen sind, um etwas zu machen. Klassiker, die ihren etablierten Sound weiterentwickeln. Und die Atmosphäre des Studios, den Vibe der Stadt, und etwas wirklich anderes und krankes, und wir machen es.
Es ist unsere Verantwortung, es so zu machen, wie wir es können. Ich denke definitiv, wenn man die ersten 5 Minuten gehört hat, wird man sagen, heilige Scheiße, diese Jungs haben nicht gescherzt, weil es einfach verrückt ist.
Als wir es Nicklas von HÄLLAS (BLOOD INCANTATION und er hatten sich vorher noch nie getroffen) das erste Mal kurz vorgespielt haben, um ihm eine Kassette von den Proben zu geben und ihn zu fragen, ob er nach Berlin kommt und… und er war einfach so begeistert.“
Galerie mit 20 Bildern: Blood Incantation performing Timewave Zero - Roadburn Festival 2024

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| Band | |
|---|---|
| Stile | Old School Death Metal, Progressive Death Metal |
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Oliver Schreyer



















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