Dream Weaver
Interview mit Gitarrist George und Sänger Dimitri

Interview

 

Okay, entschuldigt. Zumal ihr mit dem Ergebnis unter Beweis gestellt habt, dass sich die Wartezeit gelohnt hat. Gab es denn eine Art Intention wie das Album zu klingen hätte?

Nicht, nicht wirklich. Wir waren uns lediglich sicher, dass sich alles nach DREAM WEAVER anhören sollte. Mehr war da nicht, aber schon dafür galt es einiges an Ideen und ganzen Passagen auszusieben.

Dream Weaver

Hat der Titel „MythReal“ eine spezielle Bedeutung?

Im Prinzip beschreibt der Titel einen inneren Kampf zwischen dem Mythos Band und der Realität. Diesen Kampf kann man sowohl auf jeden einzelnen Musiker als Person beziehen, der sich immer wieder mal zwischen der Band und dem „anderen“ Leben zu entscheiden hat. Aber auch auf das Kollektiv, das bei uns demokratisch betrieben wird, passt dieser „Kampf“.

Wie seht ihr das neue Album im Vergleich zu euren vorherigen Veröffentlichungen?

„MythReal“ muss man wie einen Rotwein betrachten, der jahrelang im Keller gelagert wurde, damit er seine Vorzüge entfalten kann. Schließlich wartet man bei einem solchen auch auf den geeigneten Zeitpunkt, um sich an seinem Geschmack und Duft erfreuen zu können. Der Unterschied zu früher liegt also auf der Hand, die „Trauben“ für „MythReal“ wurden auf speziellere Weise gekeltert und reifen gelassen.

Klingt, hicks, einleuchtend. Da interessiert es mich selbstredend auch, wie ihr es geschafft habt, das Teil zu einem solchen „Tröpferl“ werden zu lassen?

Das war ganz einfach: Es entstand als wir auf unserer orangenen Couch im Proberaum rumlungertn, die Gitarren im Anschlag hatten und uns bei diversen Drinks Ideen vorspielten. Die Riffs kommen dabei immer zuerst, erst danach folgen Gesangsmelodien und Texte. Es mag zwar eigenartig klingen, aber die Songs sind tatsächlich ausnahmslos auf unserer Couch entstanden!

Coole Sache, jetzt aber sollte es auf dem Plan stehen die Couch auch mal zu verlassen und das Album live vorstellig zu machen. Geht da was?

Das ist leider momentan hier bei uns nur ganz schwierig umzusetzen, da viele Clubs mit finanziellen Problemen zu kämpfen haben. Durch die diesbezüglich generell sehr angespannte Situation in Griechenland ist es aber auch für uns Bands nicht ganz so einfach etwas auf die Beine zu stellen. Wir haben für uns daher entschieden es eher langsam und mit Bedacht anzugehen, damit wir uns nicht selbst in den Ruin treiben.

Dream Weaver

 

Heißt das dann, dass man euch im Ausland wohl auch nur sehr schwer zu sehen bekommen wird?

Vorweg: Generell ist es ein gemeinsames Ziel von uns als Band auch einmal bei Euch in Mitteleuropa unterwegs sein zu können. Wie wir das verwirklichen können, wissen wir aber leider noch nicht wirklich. Dennoch: die Chance besteht!

Wie sieht es denn mit den bisherigen Erfahrungen auf den Bühnen aus?

Wir haben das Glück, bislang auf ausnahmslos positive Erlebnisse zurückblicken zu können. Doch nicht nur die Gigs selbst waren immer sehr fein, es war auch faszinierend sich nach den eigentlichen Konzerte mit Helden wie Mark Shelton MANILLA ROAD), Chris Broderick (MEGADETH), Terry Gorle (HEIR APPARENT) oder Harry Conklin (JAG PANZER) unterhalten zu dürfen. Solche Möglichkeiten hat nicht jeder und schon gar nicht oft, deshalb wissen wir es auch zu schätzen, was uns bisher möglich war. Und abgesehen davon kann man von erfahrenen Musikern wie eben diesen auch jede Menge lernen. Unter anderem, was man als Musiker unter „Professionalität“ versteht. Deshalb gebührt den Herrschaften auch für ihre Einstellung Respekt!

Ihr habt eingangs die „familiäre“ Situation der Metal-Szene bei Euch erwähnt. Wer sind denn eure „Brothers Of Metal“?

Eine ganze Menge, allen voran natürlich INNER WISH, MARAUDER, REFLECTION, CRUSH und BATTLEROAR. Aber auch RAGENHEART und EVERDOME sind hier unbedingt zu erwähnen. Vor allem EVERDOME haben aktuell wieder ein großartiges Teil aufgenommen und zählen zusammen mit PLAYGROUNDED, HIDDEN IN THE BASEMENT und CHEWING GUN zur Garde der „unentdeckten Juwelen“ unserer Region, die man jedem Metaller nur ans Herz legen kann.

Bevor ich mich jetzt prompt auf Entdeckungsreise begebe um mich weitere Schätze der griechischen Szene ausfindig zu machen, wollte ich von Euch noch wissen, wie ihr denn die Entwicklung der Metal-Szene in den letzten 30 Jahren empfindet?

Wir sind der Meinung, dass der Heavy Metal längst zu 100% entwickelt ist und es keinerlei weiterer „Zusätze“ bedarf um diese Art von Musik weiterzuentwickeln. Wenn jemand meint, er müsst unterschiedliche Stile kombinieren, bitte schön. Der Heavy Metal an sich ist allerdings längst am Endpunkt seiner Entwicklung angelangt und bedarf auch keiner weiteren „Versuche“!

In Ewigkeit, Amen. Für diese mag es zwar noch ein bisserl zu früh sein, auf die nähere Zukunft möchte ich euch aber zum Schluss doch noch einmal eingehen lassen:

Keiner weiß, was kommt und deshalb muss man einfach nehmen was sich ergibt. Lasst nur nichts ungenützt und „Weave The Dream“!

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19.09.2013

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