Nightrage
"Die besten Alben von Nightrage kommen noch."

Interview

Habt ihr eure eigenen Aspekte in die Story eingebracht oder seid ihr nah an der Literatur geblieben?

Ich denke, jeder Song hat verschiedene Themen, die mit der Realität zu tun haben, die wir tagtäglich erleben. Wir haben definitiv unsere eigenen Geschichten in das dunkle Konzept eingebettet und wollten über Dinge reden, die uns beschäftigen. Zum Beispiel, dass wir unsere eigene Zivilisation zerstören, an falsche Götter glauben und kein echtes Leben leben, weil wir denken, dass Social Media das ersetzen kann. Wir Menschen sind möglicherweise das Virus dieser Erde und verursachen all diese schrecklichen Dinge. Diese verdammte Teilnahmslosigkeit, die wir an den Tag legen, führt uns immer näher an den Abgrund.

Die Musik ist so ziemlich die Essenz von NIGHTRAGE. Gibt es nicht-textliche Elemente, die uns zeigen könnten, dass es auf der „Göttlichen Komödie“ basiert?

Vielleicht das kurze Interlude, das Franco, unser Bassist, komponiert hat. Es soll zeigen, wie es ist, die Hölle zu erleben. Außerdem der letzte Song des Albums, der einen Funken Licht in sich trägt, was zeigen soll, dass wir vielleicht doch das Licht am Ende des Tunnels sehen können. Wer weiß, es sieht so aus, als hätten wir aus vergangenen Fehlern nie gelernt.

NIGHTRAGE haben bislang neun Alben veröffentlicht. Was hat sich seit den Anfängen der Band in Sachen Songwriting, Spielstil und so weiter geändert?

Nicht viel, wir sind immer noch hungrig und haben viel Pulver, das noch nicht verschossen wurde. Ich denke, das neue Album fühlt sich sogar ein wenig wie ein Neustart für die Band an. Wir haben eine großartige Chemie in der Band und jeder gibt alles, was er hat. Ich bin so froh darüber, dass Magnus seine eigenen Ideen und Riffs beisteuert. Das macht die Songs interessanter, weil sein Spielstil anders ist als meiner, aber es passt trotzdem zu dem Stil, der uns als Band ausmacht.

Ich denke, wir haben unseren Stil innerhalb der Band verbessert, ohne unsere Metal-Vibes zu verlieren. Wir sind stolz, uns Metalheads zu nennen, die den Metal spielen, den wir auch als Fans lieben. Scheiß auf Trends und so, wir wollen großartige Metalsongs abliefern, mit Melodie und Aggression. Es ist unser Anspruch an uns selbst und an alle Fans da draußen. Ehrlichkeit heißt das Schlüsselwort.

Wenn du die Chance hättest, das Debütalbum nochmal neu aufzunehmen, was würdest du anders machen, was würde gleich bleiben?

Ich würde die Leute auswählen, die wir jetzt in der Band haben und mit denen wir alle Alben aufnehmen. Dass wir mit so großartigen Line-ups gestartet sind, war ein Fluch und ein Segen für NIGHTRAGE. Ich denke, ich musste viele Jahre kämpfen, bis ich die Jungs gefunden habe, die jetzt in der Band sind. Dieses Line-up ist für mich das echte NIGHTRAGE-Line-up. Aber ich kann das jetzt nicht tun, es ist in der Vergangenheit und da soll es bleiben. Wir sollten daraus lernen und heute besser sein.

Was sind eure Pläne für die Zukunft? Mehr Konzeptarbeit oder etwas anderes? Was ist mit Liveshows?

Auf jeden Fall mehr Alben. Ich denke, die besten Alben von NIGHTRAGE kommen noch und es gibt immer noch viel Inspiration und Energie. Wenn irgendwann der Tag kommt, an dem wir nichts mehr zu sagen haben, ist es vielleicht besser, aufzuhören, aber so wie es jetzt ist, wird es noch lange dauern, bis wir an den Punkt kommen. So wie es aussieht, werden wir wohl bis wir sterben mit NIGHTRAGE spielen.

Unser großartiger Booker Nanda von der Heavy Metal Heart Agency sucht Shows für uns und wir haben viele Ideen für Europa, Asien, Amerika und Australien. Hoffen wir, dass der Covid-Alptraum uns bald wieder Shows spielen lässt, damit wir unsere tollen Fans treffen und ihnen das neue Album präsentieren können.

Danke für das Interview und die letzten Worte gehören dir.

Vielen Dank und meine wärmsten Grüße an alle unsere deutschen Fans da draußen. Wir hoffen, euch alle auf unseren kommenden Shows zu sehen und hört unser neues Album, unterstützt uns.

„Beware Of The Abyss“.

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02.03.2022

Redakteur für alle Genres, außer Grindcore, und zuständig für das Premieren-Ressort.

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