Century Media
Yardsale 2012

Konzertbericht

Billing: Grave, King's Tonic, Long Distance Calling und Sonne Adam
Konzert vom 2012-09-08 | Century Media Yard, Dortmund

Century Media

Billige CDs, kühles Bier und dann noch ein kostenloses Konzert, Metaller-Herz, was willst du mehr? Den Gedanken hatten wohl einige, als sie an einem früh-herbstlichen Samstagnachmittag Richtung Dortmunder Hafen pilgerten. Century Media Records hatte mal wieder zum Yardsale geladen und hätte wohl kaum einen besseren Tag erwischen können: Angenehm warmes Wetter und CDs für ein bis zwei Euro aus dem Lager oder teils schicke Special-Veröffentlichungen für um die fünf Euro hätten den Tag an sich schon zu einem lohnenden machen können, doch obendrauf gaben sich noch vier Bands die Ehre und auch das Drumherum ließ ein bisschen Festivalstimmung aufkommen. Allen voran die beiden Essensstände ließen je nach Geschmack mit Burgern, Pommes und ähnlichem oder Veganem (Döner, Wrap und Curryvurst) den Hunger schnell vergehen. Für kaltes Bier war aus der benachbarten Brauerei auch gesorgt. Ein kurzweiliger Tag fand seinen Start gegen 14:00 Uhr und endete erst am späten Abend.

(Jan Wischkowski)

KING’S TONIC

Century Media

Den Einstieg in den musikalischen Teil des Abends (bzw. Nachmittags) liefern die Dortmunder Punkrocker KING’S TONIC – zumindest ein Teil davon: Zwei der Musiker können nicht dabei sein, sodass die verbliebenen Bandmitglieder sich einfach mal ihre Akustikklampfen um den Hals hängen und einen Gig frei von verzerrten Gitarren, Bässen und Schlagzeugen spielen. Ich weiß ja nicht, ob die Band damit gerechnet hat, mit einem Akustikcover von RIHANNAs „Umbrella“ oder BILLY IDOLs „Rebel Yell“ punkten zu können, aber wirklich viele Leute locken die beiden sympathischen Jungs aus dem Ruhrpott damit nicht vom Lagerverkauf weg vor die Bühne. Macht aber eigentlich nichts, denn KING’S TONIC wissen, dass sie heute nicht die am meisten erwarteteste Band sind („Wir sind die Pussy-Popband, im Laufe des Abends wird es dann immer härter“) und zeigen darüberhinaus, dass sie da oben jede Menge Spaß haben. Den haben auch die drei Handvoll Leute, die vor der Bühne stehen – und damit ist ja eigentlich alles im Lot.

(Stephan Möller)

LONG DISTANCE CALLING

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Nach leicht verdaulichem, akustisch dargebotenem Pop-Punk wird es dann, wie es von KING’S TONIC bereits angekündigt wurde, ein paar Grade härter: Bevor die metallische Fraktion mit SONNE ADAM und GRAVE die Death-Metal-Keule um die Ohren geschwungen bekommt, betreten die instrumentalen Post-Rocker LONG DISTANCE CALLING die Bühne und locken mit ihrer mal verträumt-melodiösen, mal eher rhythmisch-walzenden Musik eine beträchtliche Menge Leute vor die Bühne. Sicher: Gebangt, gehüpft und wild gefeiert wird auch zu LONG DISTANCE CALLING noch nicht allzu viel, aber dazu eignet sich die Musik der vier Münsteraner ja auch nicht so wirklich. Stattdessen kann die Band ihre Fans aber voll in ihren Bann ziehen und auch so manchen Kuttenträger zum Mitnicken oder Staunen ob der technischen Fähigkeiten der Musiker bewegen. Ein guter und trotz des hohen technischen Anspruchs weitestgehend fehlerfreier Auftritt.

(Stephan Möller)

 

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18.09.2012

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